Kreis Lörrach Freie Wähler sehen sich gut aufgestellt

Die Oberbadische
Neuwahlen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Lörrach der Freien Wähler: (v.l.) Ewald Lützelschwab, Daniela Meier, Wolfram Müller, Ulrich May, Katja Lehmann, Christoph Braun, Andrea Friedrich und Marco Muchenberger. Es fehlt Eugen Katzenstein. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Jahreshauptversammlung: Umbruch im Vorstand der FW /Katja Lehmann folgt auf Wolfram Müller

Kreis Lörrach (lu). Vieles neu beim Kreisverband Lörrach der Freien Wähler (FW) macht der Oktober. Einen größeren Umbruch im Vorstand gab es jetzt bei der Jahreshauptversammlung im „Lasser“. Insgesamt fünf Posten wurden neu besetzt. Allen voran war es Wolfram Müller, der nach 31 Jahren im Vorstand, davon 24 Jahre als Vize und zuletzt sieben Jahre als Vorsitzender, nicht mehr kandidierte. Seine Nachfolge trat Katja Lehmann an. Die 46-Jährige gehört den FW seit vier Jahren an und war seit dem vergangenen Jahr Beisitzerin (siehe Wahlen).

„Wir sind parteilos und kommunal“: Diesen Slogan stellte der scheidende Vorsitzende – der von seinem Stellvertreter Ulrich May als ein engagierter und sympathischer Vorsitzender, der sich stets eingebracht habe, charakterisiert wurde – als Maxime für die Freien Wähler heraus. Kerngeschäft sei stets die Organisation und Aufstellung der Listen in neun Wahlbezirken bei den Wahlen zum Kreistag gewesen. Zumal die nächsten Kommunalwahlen erst im Jahr 2019 anstehen, bilanzierte er ein vergleichsweise ruhiges Jahr.

Einen Appell richtete er an die Mitglieder der Ortsvereine, dem Landesverband beizutreten. „Der Landesverband ist ein wichtiges Sprachrohr der FW zum Landtag und zur Landesregierung“, erklärte Müller. Die Mitgliedschaft bringe einen Mehrwert und stärke die Solidarität.

Als wichtigste Themen im Landkreis nannte er neben den Dauerbrennern ÖPNV, schnelles Internet und Abfallwirtschaft das Leuchtturmprojekt Zentralklinikum sowie dessen Standort. „Ich bin der Überzeugung, dass der Kreistag mit großer Mehrheit gute und wegweisende Entscheidungen getroffen hat“, machte er deutlich. Er sei sich sicher, dass auch die Gegner bei Ablegen der lokalgefärbten Brille mit dem Ergebnis gut leben können.

Ansonsten sieht Müller die FW, deren Kreisverband 1959 gegründet wurde, im Landkreis gut aufgestellt. Seit dem Jahr 2004 sei man in allen Wahlbezirken mit Kreisräten vertreten. Aufgabe sei es daher, frühzeitig Persönlichkeiten für die Kommunalwahl zu gewinnen. „Unsere Stärke sind Köpfe und Sachverstand, und damit können wir beim Wähler punkten“, betonte er, der selbst 15 Jahre lang dem Kreistag als Sprecher des Umweltausschusses angehörte.

„Es läuft gut, der Kreis steht gut da“, erklärte May in seinem Bericht zur Kreispolitik. Er geht davon aus, das sich auch die aktuellen Großprojekte gut entwickeln. Wichtig sei gewesen, dass sich der Kreistag mit strategischen Zielrichtungen auseinandergesetzt habe, unter anderem bei den beruflichen Schulen, dem Zentralklinikum, dem Standort Landratsamt sowie dem Markus Pflüger-Heim. Hier stehen im Übrigen Investitionen von 24 Millionen Euro in den nächsten Jahren an. Wie Reinhard Heichel von der Betriebsleitung des Eigenbetriebs Heime des Landkreises Lörrach berichtete, stehen die Dezentralisierung und die Einrichtung von Standorten in Schliengen, Schopfheim, Rheinfelden und Hausen auf der Agenda.

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