„Die Führerscheinstelle im Landratsamt Lörrach ist durch den Umtausch alter Führerscheine in den einheitlichen und fälschungssicheren EU-Führerschein deutlich stärker ausgelastet“, wie Kreis-Sprecher Stefan Heigl auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Der Publikumsverkehr und die Anzahl der Anträge sei darüber hinaus merklich höher als prognostiziert, da zum Teil die Möglichkeit des vorzeitigen Pflichtumtauschs wahrgenommen werde. Derzeit liege die Bearbeitungsdauer bei etwa sechs bis zehn Wochen, je nach Arbeitsvolumen, verdeutlicht Heigl.
Um das Arbeitsaufkommen beim Pflichtumtausch zu bewältigen und Warte- und Bearbeitungszeiten noch im kundenfreundlichen Rahmen zu halten, hat die Kreisverwaltung eine zusätzliche befristete Stelle geschaffen. „Aufgrund von nicht vorhersehbaren Schwankungen sowie krankheitsbedingten Ausfällen kommt es trotzdem zeitweise zu Verzögerungen bei der Bearbeitung“, informiert die Pressestelle des Landkreises. Vom Pflichtumtausch sind in Deutschland alle vor dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine betroffen. In den kommenden Jahren müssen damit bundesweit rund 43 Millionen Menschen ihr altes Führerscheindokument durch den neuen EU-Kartenführerschein ersetzen. Allein im Landkreis Lörrach geht es hier schätzungsweise um rund 120 000 Dokumente.