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Kreis Lörrach Für die Energiebilanz fehlen noch Daten

Adrian Steineck
Der Landkreis Lörrach sieht sich beim Thema Klimaschutz auf einem guten Weg. Anfang Dezember soll die Energiebilanz für das Jahr 2022 vorgelegt werden, wie es im Umweltausschuss hieß. Foto: Pixabay

Welche Maßnahmen der Landkreis beim Klimaschutz umsetzt, war Thema des zweimal jährlich vorgelegten Sachstandsberichts im Umweltausschuss.

Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler ging in seinem Bericht auf die Klimaschutzprojekte im Kreis ein. Konkret ging es unter anderem um die Umsetzung der Wärmewendestrategie. Hier haben mit Abschluss des Projekts „Interkommunale Wärmeplanung“ der Landkreis und die 35 Städte und Gemeinden nicht nur Wärmepläne erhalten, sondern auch jeweils Szenarien, wie die Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 klimaneutral gestaltet werden kann. Dies wurde als Wärmewendestrategie im Juli vergangenen Jahres durch den Steuerungskreis beschlossen. Für die Umsetzung werden die Gründung eines regionalen Wärmeverbunds Oberrhein–Hochrhein–Wiesental, die Abwärmenutzung und Tiefengeothermie sowie Kampagnen und Informationsveranstaltungen zu Themenbereichen wie etwa Gebäudesanierung näher betrachtet.

Klimaschutz-Reporting

Hoehler erwähnte auch das Klimaschutz-Reporting. Hierbei handelt es sich um ein Monitoring-Instrument zur Visualisierung der Treibhausgasbilanz des Landkreises Lörrach. Es werde nun im zweiten Jahr erfolgreich fortgeführt. Derzeit werden laut Hoehler noch einzelne fehlenden Datenbestände für die Energiebilanz des Jahres 2022 vervollständigt. „Eine leichte Zeitverzögerung ergibt sich, weil Daten des Statistischen Landesamts noch nicht vorliegen“, sagte der Erste Landesbeamte. Aus diesem Grund konnte er in der Oktobersitzung des Umweltausschusses auch keine CO2-Bilanz vorlegen. Vorhanden – und bereits ins Reporting eingespielt – sind hingegen Daten von Energieversorgungsunternehmen, Gemeinden und Industrie.

Voraussichtlich Ende November wird die neue vollständige Bilanz für 2022 vorliegen. Diese soll am 6. Dezember im Rahmen der Sitzung AG Energie & Klimaschutz vorgestellt werden.

Energiekonzept

Im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts ist laut Jan Münster von der Energieagentur Südwest beabsichtigt, eine Anpassung des Reportings im Jahr 2024 vorzunehmen. Dies beinhaltet unter anderem eine Erweiterung des Bilanzkreises um Industrieprozesse, Landwirtschaft und Abfall sowie Abwasser und eine Aktualisierung des Absenkpfads für die Treibhausgasemissionen. Auch sollen die Maßnahmen um klare Jahreszielvorgaben und eine Bilanzierung auf Gemeindeebene ergänzt werden, um die Basis für eine engere Zusammenarbeit auf lokaler Ebene zu schaffen.

Eduard Behringer (Freie Wähler) sprach in diesem Zusammenhang launig von einem Wettbewerb zwischen den Städten und dem ländlichen Raum um das Erreichen der Klimaziele.

Fazit zur Klimaschutzarbeit

Durch die personelle Aufstockung wurde das Aufgaben-Portfolio und die Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren stetig erweitert, hieß es im Klimaschutz-Reporting. Auch wichtige Zukunftsthemen wie die Umsetzung der Wärmewendestrategie oder die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts können bearbeitet werden.

Die Umsetzung des „Konzepts zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ wurde bisher aus Kapazitäts- und personellen Gründen nicht begonnen. Dies ändert sich nun mit der Besetzung der Stelle „Klimaschutzkoordination“ und könne nun in einem gemeinsamen Prozess mit den Städten und Gemeinden gestartet werden.

Die aktuelle Bilanz sowie weitere Informationen zum Klimaschutzreporting sind unter www.loerrach-landkreis.de/klimareporting einsehbar.

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