Von einem tollen Angebot sprach Ulrich May (FW). „Bleibt zu hoffen, dass viele Jugendliche das Angebot nutzen werden“, lobte der Fraktionschef auch den Klimaschutz-Aspekt. Eine Unbekannte bilde derzeit das viel diskutierte Deutschlandticket in Höhe von 49 Euro, auf das sich im Oktober die Verkehrsminister von Bund und Ländern geeinigt hatten. Wann es eingeführt werden soll, ist immer noch unklar. Derzeit laufen Verkehrsunternehmen Sturm gegen das Ticket. Sie pochen auf eine stärkere finanzielle Unterstützung.
„Wir müssen schauen, welche Wirkung und Kosten das 49-Euro-Ticket hat“, befand Gudrun Heute-Bluhm (CDU). An sich sei das Jugendticket eine gute Investition. Dass das 49-Euro-Ticket die Landschaft umstoßen werde, erklärte Klaus Eberhardt (SPD). „Wir müssen überlegen, wer später welche Kosten trägt.“
Vor dem Hintergrund der unklaren Lage angesichts des Deutschlandtickets und dessen Folgen stimmte das Gremium im Rahmen der Beratungen zum Haushaltsentwurf 2023 gegen die Einführung eines Kurzstreckentarifs im RVL. So hat ein Beratungsbüro ein Konzept entwickelt, bei dem ein kreisweit einsetzbares Kurzstreckenticket für eine Reichweite von drei Kilometern Luftlinie für einen Beispielpreis von 1,70 Euro angeboten würde. Unter bestimmten Annahmen führt das zu Mindererlösen in Höhe von 327 000 Euro jährlich. Dementsprechend müsste der Landkreis einen Erlösausgleich von rund 164 000 Euro zahlen.