Meinungen
Dass man auf eine bessere Haushaltslage hoffe, merkte CDU-Kreisrat Bernhard Escher an. Mit Freude sah Jörg-Tonio Paßlick (FW), dass die Projekte im gesamten Landkreis verteilt sind. „Die Projekte haben Vorbildcharakter.“ Zustimmung kam auch von Margarete Kurfeß, und Gabriele Weber (SPD) erklärte, dass die Stadtteileltern nicht mehr wegzudenken seien.
Mit Blick auf den Teilhabeplan V sagte Diana Stöcker (CDU), dass die Beispiele Impulsgeber für andere Kommunen sein können. Die Zusammenfassung der Aktivitäten erhielt auch von Paßlick ein großes Lob, und Kurfeß stellte fest: „Integration ist eine Pflichtaufgabe.“
Jetzt hat der Kreistag das letzte Wort. Nach Verabschiedung des Plans müsse dieser in die breite Öffentlichkeit getragen und der Austausch mit den Akteuren intensiviert werden, befand Petersik abschließend.
Zahlen, Daten und Fakten zur Migration im Landkreis Lörrach
Im Landkreis Lörrach lebten bis zum 31. Dezember 2020 insgesamt 37 355 Ausländer, wie aus dem jetzt veröffentlichten Teilhabeplan V zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund hervorgeht. Das ist ein Anteil von 16,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung von etwa 229 000 Personen. Männer stellen 50,8 Prozent aller ausländischen Personen dar, wie aus der Statistik hervorgeht.
Die Zahl der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Landkreis Lörrach schätzt die Verwaltung auf rund 33 Prozent – rund 75 000 Personen.
In Baden-Württemberg hatten Ende 2019 insgesamt 3,7 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Das entspricht 33,8 Prozent der Bevölkerung des Bundeslands. Geflüchtete: Zum 31. Dezember 2020 lebten im Landkreis 4355 Schutzsuchende, wie aus dem Plan hervorgeht. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre habe sich die Zahl der im Landkreis lebenden Asylsuchenden mehr als verdreifacht, allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau von 0,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Die große Mehrheit der im Kreis lebenden Asylsuchenden ist laut Verwaltung im Besitz eines Aufenthaltstitels, befristet wie auch unbefristet. Asylbewerber ohne abgeschlossenes Verfahren machten 16,4 Prozent der Flüchtlinge aus. Abgelehnte Asylbewerber belaufen sich auf 14 Prozent. In Sachen Anschlussunterbringung wurden von 2015 bis zum 30. Juni 2021 den Städten und Gemeinden des Landkreises rund 3200 Personen zugewiesen. Ob diese noch in den jeweiligen Gemeinden wohnen, könne laut Kreis-Verwaltung nicht erhoben werden.