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Kreis Lörrach Mehr Frauen in Führungspositionen

Michael Werndorff
In der Kreisverwaltung ist Zahl der Männer in Elternteilzeit äußerst gering. Foto: pixabay

Chancengleichheitsplan: Frauenanteil in der Kreisverwaltung steigt / Ziele zur Halbzeit erreicht

Der Frauenanteil in der Verwaltung des Landkreises Lörrach steigt, und damit nähern sich die Chancen beider Geschlechter langsam an. Das geht aus der Auswertung des Chancengleichheitsplans hervor, den der Kreistag im Februar 2019 verabschiedet hatte.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Im Vergleich zur ersten Auswertung ist der Anteil der Frauen an den mittlerweile 1418 Beschäftigten des Landkreises von zwei Drittel auf knapp 70 Prozent gestiegen, wie aus dem Zahlenwerk hervorgeht. „Die Unterrepräsentanzen entwickeln sich grundsätzlich in eine positive Richtung“, stellte Anna Thomas, Chancengleichheitsbeauftragte des Kreises, bei der Vorstellung der Auswertung fest. Trotz Pandemie konnten zur Halbzeit je die Hälfte der Ziele und Maßnahmen umgesetzt werden.

Beim Blick auf die Lohngruppen fällt auf, dass der prozentuale Anteil an Frauen im einfachen Dienst mit rund 93 Prozent am höchsten und im höheren Dienst am niedrigsten ist (58,5 Prozent). Indes ist der Männeranteil im höheren Dienst am höchsten und im einfachen Dienst am niedrigsten, wie Thomas erklärte. Zur letzten Erhebung machte sie aber eine langsame Angleichung aus.

Zudem fällt auf, dass weiterhin mehr Frauen als Männer in Teilzeit arbeiten – und dies über alle Dezernate hinweg. Eine Ausnahme ist das Dezernat Ländlicher Raum, wo ähnlich viele Frauen wie Männer in Teilzeit arbeiten, wie aus dem Zahlenwerk hervorgeht. So liegt der Anteil der Teilzeitbeschäftigten insgesamt bei rund 44 Prozent, etwa 89 Prozent sind Frauen.

Mehr Frauen in Führungspositionen: In der Kreisverwaltung liegt der Anteil weiblicher Führungskräfte inklusive Teams, Stabsstellen, Sachgebieten und Fachbereichen bei rund 47 Prozent, berichtete Thomas. So ist der Frauenanteil im Vergleich zur ersten Auswertung um rund 29 Prozent gestiegen. Die ungleiche Verteilung beider Geschlechter auf den verschiedenen Führungsebenen hat sich demnach etwas angeglichen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist auf den Ebenen Teamleitung, Sachgebietsleitung und Fachbereichsleitung der Anteil an Frauen und Männern nahezu ausgeglichen.

Weniger in Elternzeit

Die Verwaltungsspitze weist mit Landrätin Marion Dammann einen 100-Prozent-Anteil auf. Von fünf Dezernaten werden zwei von Frauen geleitet, wobei Cornelia Wülbeck (Dezernat II) ihren Dienst erst nach der Auswertung 2021 angetreten hat. In der Auswertung für den Landkreis wurde der Zeitraum 30. Juni 2020 bis 30. Juni 2021 betrachtet, um auch Personen mit einer kurzen Elternzeit abbilden zu können. In diesem Zeitraum waren insgesamt 60 Personen in Elternzeit. Im Vergleich zur ersten Auswertung ist die Anzahl an Personen in Elternzeit um etwa sieben Prozent gesunken. Von den Personen in Elternzeit sind rund 98 Prozent Frauen und zwei Prozent Männer. Der Anteil an Männern in Elternzeit ist im Vergleich um 23 Prozent gesunken. Die Unterrepräsentanz von Männern in Elternzeit ist damit nicht nur weiterhin vorhanden, sondern hat sich laut Thomas noch verschärft.

Vorausblickend sagte sie, dass in den folgenden drei Jahren bis zur Erstellung des nächsten Chancengleichheitsplans der Fokus verstärkt auf bisher nicht umgesetzte Maßnahmen gelegt werde.

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