Feste Termine wie etwa der Mittagstisch im Glashaus am Chesterplatz, immer mittwochs um 12 Uhr oder „Kino für alle“, die Lörracher Kinotage des Behindertenbeirats im Hebelsaal des Dreiländermuseums bereichern die Freizeitgestaltung, ermöglichen Vernetzung unter von Behinderungen Betroffenen.
Furtwängler selbst bewegt sich in Lörrach fast ohne Einschränkungen. Schon während seines Schulbesuchs in einer besonderen Schule für Sehbehinderte in Basel, hatte er gelernt, sich trotz seiner Einschränkungen relativ selbstständig in der Öffentlichkeit zu bewegen und seinen Alltag zu bewältigen, so dass er bis heute ohne fremde Hilfe auskommt. Im Anschluss an den Schulbesuch absolvierte Furtwängler eine kaufmännische Wirtschaftsschule in Stuttgart und lebte während dieser Zeit erstmals allein in einer Wohngruppe. „Dort habe ich profitiert von der Mobilität, die ich in Basel gelernt habe“, erinnert er sich. Furtwängler sieht Chancen für Behinderte auch in der Digitalisierung. Künstliche Intelligenz könne für Behinderte eine große Hilfe sein.
Smartphone ist eine große Hilfe
Ihm persönlich ist das Smartphone bereits jetzt eine große Hilfe dabei, sich zu orientieren und, auch per Spracherkennung, seine Umgebung noch besser wahrzunehmen. Dies möchte er selbst nicht mehr missen, gibt aber zu bedenken, dass der Umgang damit von jedem einzelnen erst erlernt werden müsse – was viele noch scheuen.
„Behinderung“ lautet das Schwerpunktthema der Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ in diesem Jahr. Neben der Unterstützung von Einrichtungen und Projekten für „Menschen mit Behinderung“ geht es auch darum, mit redaktionellen Beiträgen und Reportagen die Themen Behinderung und Inklusion ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen.