Ulrich May (FW) befand, dass man keinen Blitzer kaufe, um den Kreishaushalt zu sanieren. Er legte den Fokus auf die Erhöhung der Sicherheit und den erzieherischen Aspekt durch die Geschwindigkeitskontrollen. In den Erträgen durch Bußgelder erkannte er „einen nicht unerwünschten Nebeneffekt“. Auch Klaus Eberhardt (SPD) sah die Verkehrssicherheit im Vordergrund, denn nichtangepasste Geschwindigkeit sei eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle.
Das Gremium votierte bei einer Enthaltung und drei Gegenstimmen für die Anschaffung des semistationären Geräts samt Anhänger und gegen die Ausweitung stationärer Messanlagen im Kreis Lörrach. Auf Antrag von Eberhardt soll auch der Ansatz der generierten Einnahmen durch die Geschwindigkeitsüberwachung um 100 000 Euro auf insgesamt 2,3 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2024 steigen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 329 000 Euro. Weiter soll eine Ersatzbeschaffung für die Auswertungssoftware getätigt und die abgebaute Säule an der B 317 in Schopfheim an einer neuen Stelle neu errichtet werden. Semistationäre Systeme kämen bevorzugt zum Einsatz, wenn Gefahrenstellen temporär überwacht werden sollen. Dies sei etwa an Kindergärten, Altersheimen, verkehrsberuhigten Zonen sowie vor Brücken und an Baustellen der Fall. Denn diese Stellen seien besonders schützenswert beziehungsweise stellten Gefahrenpunkte dar, heißt es in der Sitzungsvorlage.