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Kreis Lörrach Für zukunftsfähige Strukturen

Die Oberbadische
Freuen sich über die bewilligten Finanzmittel für die Planung des Zentralklinikums (v.l.): Landrätin Marion Dam­mann, Thorsten Stolpe, Projektleiter Zentralklinikum, Klinikenchef Armin Müller, Carola Schliemann vom Regierungspräsidium Freiburg und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Großprojekt: Kreiskliniken erhalten 9,62 Millionen Euro für die Planung des neuen Zentralklinikums

Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat den Kreiskliniken für die Planung des neuen Zentralklinikums, das im Jahr 2025 im Lörracher Entenbad seinen Dienst aufnehmen soll, insgesamt 9,62 Millionen Euro bewilligt.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Aus diesem Anlass besuchte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer gestern das Lörracher Kreiskrankenhaus und informierte sich bei Landrätin Marion Dammann und Klinikengeschäftsführer Armin Müller sowie Projektleiter Thorsten Stolpe über den Stand des Vorhabens.

Wie Schäfer im Rahmen eines Pressegesprächs erklärte, erhalte der Landkreis mit der ersten Planungsrate eine 95-prozentige Förderung. Zudem werde das Land nicht nur die aktuelle Planung, sondern auch zukünftig den Bau des Zentralklinikums finanziell unterstützen. Hierzu liege laut Schäfer ein Förderantrag vor, der von Baukosten in Höhe von rund 314 Millionen Euro ausgeht. Landes- und Bundesmittel soll es dann aus dem Krankenhausstrukturfonds II geben.

Neben der Bauförderung ist mit dem im Oktober vom RP erlassenen Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung der L 138 einschließlich der Gewährleistung des Hochwasserschutzes auch eine weitere Voraussetzung für den Klinikneubau geschaffen worden. Der Antrag sei erst im April gestellt worden, betonte Schäfer die enge Zusammenarbeit zwischen RP, der Stadt Lörrach und dem Landkreis.

Enge Zusammenarbeit

Das RP habe einen Sprint hingelegt, lobte Dammann die gute Kooperation der Beteiligten. „Im Sport wäre es ein Weltrekord“, kommentierte sie den schnellen Planfeststellungsbeschluss. Man wolle den Zeitplan unbedingt einhalten, verwies sie auf den geplanten Betriebsstart im Jahr 2025.

Wie Schäfer weiter berichtete, beabsichtige das Land, sich als Baulastträger des straßenbegleitenden Radwegs zu beteiligen. Ebenso seien mit der laufenden Planung zum kreuzungsfreien Anschluss an die B 317 wichtige Weichen bei der verkehrlichen Erschließung des Zentralklinikums bereits gestellt worden.

„Mit dem Bau des Zentralklinikums leistet der Landkreis einen wichtigen Beitrag zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in der Krankenhausversorgung“, sagte Schäfer.

Vorbildfunktion

Die neue Klinik ermögliche durch die Konzentration der stationären Versorgung an einem Standort sowohl eine verbesserte Spezialisierung als auch eine intensivere fachübergreifende Zusammenarbeit. Vorbildlich sei auch die Ansiedlung des Zentrums für seelische Gesundheit. „Der Lörracher Weg hat Modellcharakter und Vorbildfunktion.“ Das Lob nehme man gerne entgegen, so Dammann. Schließlich stecke hinter dem Projekt viel Arbeit, was oft unterschätzt werde.

Dass Zentralisierungen häufig hitzig debattiert würden, ließ Schäfer nicht unerwähnt. Sie freue sich aber, dass das geplante Zentralklinikum in der heimischen Bevölkerung eine hohe Akzeptanz erfahre. Denn klar sei: „Eine vollstationäre Versorgung in breiter Fläche ist auf Dauer nicht möglich.“

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