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Kreis Lörrach Geflüchteten eine Chance geben

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Die Lörracher Agentur für Arbeit registriert wieder mehr Stellensuchende. Foto: Michael Werndorff/Michael Werndorff

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Lörrach waren zum Jahresende 9640 Menschen ohne Beschäftigung.

Laut Statistik waren das 358 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 861 Menschen zugenommen, wie das Zahlenwerk der Agentur für Arbeit zeigt.

Saisonale Effekte

„Im Dezember stieg die Arbeitslosigkeit etwas stärker an als in den Vorjahren, unter anderem wegen saisonaler Effekte, wie zum Beispiel die Schlechtwetter-Zeit im Baugewerbe. Ein weiterer Grund für den Anstieg sind aber auch die mehr als 1000 geflüchteten Menschen aus der Ukraine“, kommentiert Horst Eckert, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur, die Statistik.

Job-Turbo zünden

Auf diesen Personenkreis werde derzeit nicht nur auf Bundesebene der Fokus gelegt, auch in Lörrach wollen Jobcenter und Arbeitsagentur den „Job-Turbo“ zünden und sich den Absolventen der Sprachkurse widmen, wie es in der Mitteilung von Mittwoch heißt. „Unsere Unternehmen suchen weiterhin Arbeitskräfte. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch. Ukrainische Menschen werden gebraucht. Wir möchten viele Brücken bauen, damit sie so schnell wie möglich Arbeitserfahrung sammeln und im Job weiter qualifiziert werden können. Dafür brauchen wir Unternehmen, die den Geflüchteten eine Chance geben und sie einstellen, auch wenn sie noch nicht perfekt deutsch sprechen“, sagt Eckert.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach steigt um 0,2 auf 4,3 Prozent. Im Landkreis Lörrach liegt der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen bei 4,5 Prozent, im Landkreis Waldshut bei vier Prozent. Das Land Baden-Württemberg weist eine Arbeitslosenquote von vier Prozent aus.

Mehr Arbeitslose

Im Dezember wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9640 Arbeitslose gezählt (plus 358). Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 284 auf 5848 und im Landkreis Waldshut um 74 auf 3792 zu.

Weiterhin Dynamik

2254 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 944 Personen direkt aus Beschäftigung. Gleichzeitig beendeten 1916 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 578 Menschen eine Beschäftigung auf.

Fachkräfte gefragt

Dem Arbeitgeberservice wurden im Dezember 722 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 155 mehr als vor einem Monat und 44 weniger als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 111 gesunken und liegt nun bei 3596, wie aus der Statistik hervorgeht.

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