Zum anderen ist das Landratsamt gegen Abzüge bei der vorläufigen Unterbringung von Flüchtlingen vorgegangen und hatte damit Erfolg: Bei der jetzt abgeschlossenen Spitzabrechnung für das Jahr 2016 erhält der Kreis fast 2,4 Millionen Euro mehr als eingeplant. Laut Zimmermann-Fiscella sei dieser Abrechnung ein „langer, schmerzhafter Prozess“ vorausgegangen.
Coronabedingt ist im vergangenen Jahr die Quote der Sozialhilfeberechtigten gestiegen. 1,6 Millionen Euro mehr als gedacht mussten für die Hilfe zur Pflege aufgewendet werden. Im Schnitt wurden 781 Menschen in stationärer Pflege unterstützt (2019: 752). Dies sei eine Folge des Gesetzes, das Angehörige entlastet. Jörg Lutz (SPD) meinte dazu, dass sich die Lasten vom Einzelnen auf die Allgemeinheit verschieben würden.
Die Vertreter der Fraktionen sahen keinen Grund zur Euphorie. Tonio Paßlick (Freie Wähler) nahm die Zahlen „wohlwollend“ auf. Diana Stöcker (CDU) sagte, dass die Auswirkungen der Pandemie noch unklar seien. Margarete Kurfeß (Grüne) warnte davor, nun aus dem Vollen zu schöpfen: „Das Geld wird in den kommenden Jahren noch dringend gebraucht.“