Kreis Lörrach Gemeinsam für die Wärmewende

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Eine besondere Herausforderung ist der Transport der Wärme zu den dicht besiedelten urbanen Zentren Foto:  

Kreis, Gemeinden und Städte unterzeichnen eine Vereinbarung zur Gründung eines Wärmeverbunds im städtischen Umfeld. Eine Studie soll die Machbarkeit aufzeigen. Die Ergebnisse sollen bis Sommer 2025 vorliegen.

Der Landkreis Lörrach hat im Jahr 2022 gemeinsam mit allen 35 Städten und Gemeinden das Pilotvorhaben „Unternehmensunabhängige Interkommunale Wärmeplanung“ abgeschlossen und eine gemeinsame Wärmewendestrategie beschlossen. Das erklärte Ziel dieser Strategie ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 zu erreichen.

Ein Schritt auf diesem Weg sei, neben der Nutzung von anderen Umgebungswärmequellen, die Nutzung der unvermeidbaren Abwärme der Industrie am Hochrhein, teilt das Landratsamt mit.

Eine besondere Herausforderung sei der Transport der Wärme zu den dicht besiedelten urbanen Zentren. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben die beteiligten Parteien eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, die den Rahmen für die Prüfung der Machbarkeit eines Wärmeverbunds im städtischen Verdichtungsraum im Landkreis bildet“, erklärt der Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler. Als Unterzeichner treten neben dem Landkreis Lörrach und dem Zweckverband Breitbandversorgung die Großen Kreisstädte Lörrach, Rheinfelden und Weil am Rhein auf sowie die Stadt Schopfheim und die Gemeinden Grenzach-Wyhlen, Steinen und Maulburg.

Weiterhin werden die Planungen durch die Gemeinde Riehen begleitet. Die Interessensgemeinschaft Wärmeverbund Oberrhein – Hochrhein – Wiesental agiert als federführendes Projektgremium.

Im Juli 2023 wurde durch den Zweckverband Breitbandversorgung, bei dem bis zu einer Entscheidung über unternehmerische Fragestellungen die Projektträgerschaft liegt, der Förderantrag „Machbarkeitsstudie Effiziente Wärmenetze“ beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingereicht. „Wir freuen uns, dass dieser Antrag im Oktober bewilligt wurde und ein Zuschuss in Höhe von knapp 500 000 Euro gewährt wurde“, sagt Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands. Die Ausschreibung der Planungsleistungen für die Machbarkeitsstudie wurde im März veröffentlicht. Bis Sommer 2025 sollen die Ergebnisse zur technisch-wirtschaftlichen Machbarkeit vorliegen.

Die unterzeichnete Vereinbarung umfasst mehrere Punkte, wie aus dem Schreiben des Landratsamts hervorgeht. Zum einen beinhaltet sie die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum „Wärmeverbund Oberrhein Hochrhein Wiesental“ inklusive Festlegung des Perimeters basierend auf den Beschlüssen der beteiligten Städte und Gemeinden zur Festlegung der jeweiligen Wärmenetzeignungsgebiete. Weiterhin soll ein Vorschlag für eine interkommunale Organisation des Wärmeverbunds Oberrhein – Hochrhein – Wiesental insgesamt und in den Teilperimetern Oberrhein, Hochrhein und Wiesental erarbeitet werden.

Diese gemeinsame Vereinbarung markiert laut Mitteilung einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einer energieeffizienten und klimaneutralen Wärmeversorgung in der Region. „Die regionale Kooperation kann ein wichtiger Hebel werden, um die großen infrastrukturellen Herausforderungen der Wärmewende im städtischen Raum zu bewältigen“, erklärt Hoehler, der sich freut, dass die beteiligten Städte und Gemeinden und der Landkreis ihre Zusammenarbeit fortsetzen und der Mitteilung zufolge einen Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele der Städte und Gemeinden und des Landkreises leisten.

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