Kreis Lörrach Gemeinschaft stärken in einer komplizierter werdenden Welt

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Dekanin Schäfer (Mitte) führte in der Lörracher Stadtkirche die neuen Prädikanten ein. Foto: str

Bezirkssynode: Einführung der Prädikanten / Gemeindemitglieder werden weniger / Sondermittel der Landeskirche halbiert

Regio -  „Erinnern Sie sich noch an unser Treffen in der Stadtkirche im November. So lange ist es her, dass wir unsere letzte Bezirkssynode abhalten konnten.“ Diese Begrüßungsworte von Dekanin Bärbel Schäfer zur Haushaltssynode des Kirchenbezirks Markgräflerland machten deutlich, wie viele Termine aufgrund der Pandemie abgesagt werden mussten und wie wichtig es ist, durch persönliche Treffen die Gemeinschaft zu stärken.

Einführung der Prädikanten

In einem ersten Programmpunkt des Abends wurden die neuen Prädikanten vorgestellt, deren Einführung coronabedingt nur in den einzelnen Kirchengemeinden abgehalten werden konnte.

Norbert Höllstin wurde als Erstbeauftragter und Ingrid Wagner, Ruth Schwald, Jörg Thalmann, Karl-Heinz Rudishauser sowie Claudia Ewald als Wiederbeauftragte mit einer Flasche Wein beschenkt. Zusätzlich wurde Gerd Tausendfreund von der Dekanin feierlich als neuer Prädikant verpflichtet.

Daraufhin stellten die Aufsichtsratmitglieder Michael Schmitt-Mittermeier und Karin Racke die Finanzen des Diakonischen Werks Lörrach vor. Herausgehoben wurde das beständige Wachstum des Wohlfahrtsverbands: Mittlerweile seien 112 Mitarbeiter bei der Diakonie des Landkreises angestellt, während es vor 25 Jahren nur neun waren, betonte Schmitt-Mittermeier.

Auch die Zunahme an Arbeitsfeldern zeige die Entwicklung auf und, wie „die Welt sich verkompliziert“. Mittlerweile bietet die Diakonie Beratung für Paare und Migranten sowie Sozialarbeit für Schüler, Menschen mit Behinderung, psychisch Kranke und älteren Menschen an. Später wurde eine Umlage für die Diakonie in Höhe von etwa 33 000 Euro – umgerechnet 51 Cent pro Kirchenbezirksmitglied – einstimmig beschlossen.

Projekte

Des Weiteren stellte Angela Hannemann vom Finanzausschuss einige Projekte vor, die im vergangenen Jahr durch überschüssige Ressourcen des Bezirkshaushalts unterstützt wurden.

Dazu gehören beispielsweise ein Winterspielplatz in Schopfheim, Kochaktionen in Rheinfelden oder eine mobile Treppensteigehilfe zum ausleihen im Kleinen Wiesental. Sie warnte, dass in der Zukunft mit Kirchensteuerrückgängen und somit auch weniger Kapital zu rechnen sei. Das soll laut Hannemann allerdings kein Grund sein, soziale Projekte in der Region nicht mehr zu unterstützen: „Wir müssen weiter gestalten, nicht hinterherhängen.“

Finanzielle Entwicklung

Zuletzt präsentierte Geschäftsführer Armin Schnurr die finanzielle Entwicklung des Kirchenbezirks der vergangenen zwei Jahre und stellte den Haushaltsvorschlag für die folgende Periode vor. Die Anzahl der Gemeindemitglieder sei noch immer im Rückgang, weshalb der Anteil pro Mitglied zum Erreichen der Bezirksumlage von 2,31 Euro auf 2,43 Euro steigen müsse.

Schnurr ging im Laufe seiner Präsentation umfassend auf das Thema Corona ein. So erklärte er, dass Sondermittel der Landeskirche für den Bezirk in Höhe von etwa 12 000 Euro aufgrund eines Sparplans voraussichtlich halbiert würden. Außerdem sei es wahrscheinlich, dass die prognostizierten Steuereinnahmen die ansteigenden Personalkosten nicht auffangen könnten. Dennoch sei aktuell „noch genug Geld da“, erklärte Schnurr. Er stellte allerdings in Aussicht, dass diese Entwicklungen im nächsten Haushalt im Jahr 2022 ein größeres Problem darstellen könnten.

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