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Kreis Lörrach Genossenschaft passt in die Zeit

Alexander Anlicker
Hagen Rüdlin, Geschäftsführender Vorstand der Markgräfler Winzer Foto: zVg

Partner: Markgräfler Winzer unterstützen seit Jahrzehnten die Benefizgala „Binzener Runde“

Die Markgräfler Winzer gehören von Beginn an zu den Unterstützern der Benefizgala „Binzener Runde“ der Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ unserer Zeitung. Passend zum Gala-Menü der Binzener Mühle bietet der Weinerzeuger aus Efringen-Kirchen die passenden Weine und Sekte.

Von Alexander Anlicker

Kreis Lörrach. Die Unterstützung der Weihnachtsaktion stehe auch in herausfordernden Zeiten nicht zur Disposition, unterstreicht Hagen Rüdlin, Geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft Markgräfler Winzer, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Frage: Die Markgräfler Winzer unterstützen von Anfang an die Benefizgala „Binzener Runde“ der Aktion „Leser helfen“. Was ist das Besondere an der Aktion, dass Sie so lange dabei sind?

Das ist recht einfach: Als Genossenschaft sehen wir uns ohnehin als Solidarunternehmen. Die Entscheidung ist weit vor meiner Zeit gefallen. Es ist der breit gefächerte Bereich an Unterstützung in der Region, was die Aktion aus unserer Sicht ausmacht. Wir als Genossenschaft unterstützen die Aktion „Leser helfen“ gerne. Dies steht auch nie zur Disposition.

Frage: Sie sponsern den Wein der Benefizgala „Binzener Runde“. Nach welchen Kriterien suchen Sie die Weine aus?

Die Weinauswahl basiert auf dem vom Restaurant Mühle zusammengestellten Menü. Unsere Weine sollen zu den Gängen ideal passen. Wir haben die Möglichkeit die entsprechenden Qualitäten anzubieten. Es muss sensorisch passen. Wir haben natürlich zu den hohen Qualitäten gegriffen, um uns entsprechend präsentieren zu können. Als Aperitif haben wir beispielsweise einen 2016 Binzen Nobling Brut aus der Magnum-Flasche ausgesucht. Das Besondere daran ist, dass der Sekt mehr als 60 Monate Hefelagerung hatte. Dies sorgte für eine breites Spektrum an Aromen und einen besonders feinperligen Winzersekt.

Frage: Die Winzergenossenschaften wurden als Selbsthilfeeinrichtungen der Winzer gegründet. Sind Genossenschaften heute noch zeitgemäß oder werden sie mehr denn je gebraucht?

Ich glaube, dass in der heutigen Zeit eine „Sharing Economy“ wie eine Genossenschaft in die Zeit passt. Solidarität, Leistung und Wertschöpfung auf viele Schultern zu verteilen liegt gerade der Genossenschaftsidee zugrunde.

Frage: Wir blicken auf einen Hitze-Rekordsommer, wie hat sich das auf die Weinernte hinsichtlich Menge und Qualität ausgewirkt?

Wir haben das Glück, im gesamten Markgräflerland von Grenzach-Wyhlen bis zum Batzenberg unsere Lagen zu haben. Dadurch sind wir nicht so sehr von kleinstklimatischen Bedingungen beeinflusst. Die Burgundische Pforte hat uns Gott sei dank im August und September die Niederschläge beschert, die wir gebraucht haben umd gute Qualitäten einlagern zu können. Im Juni hat uns die Trockenheit noch Sorgen bereitet, gerade die jüngeren Rebanlagen haben Schäden davongetragen. Ältere Anlagen mit tief verwurzelten Reben haben sich als widerstandsfähig erwiesen. Das Gute an der Trockenheit war, dass auch Pilze keinen Nährboden gefunden haben.

Frage: Bleiben wir beim Rekordsommer, welche Herausforderungen kommen auf die Winzer hinsichtlich des Klimawandels zu?

Früher haben wir den Herbst im Oktober abgeschlossen. Heute herbsten wir bereits im September. Der Kellermeister wünscht sich aber kühle Moste. Das ist die Kernherausforderung für die Zukunft, wenn wir über klimatische Veränderungen sprechen.

Der Einsatz von Lesemaschinen beziehungsweise Vollerntern ist ein nützliches Instrument, um das kühle Zeitfenster in der Nacht zu nutzen. Im Keller wird die Gärsteuerung durch gekühlte Tanks immer wichtiger werden.

Winzerstraße 2

79588 Efringen-Kirchen

Tel. 07628/911 40

E-Mail: info@markgraeflerwinzer.de

www.markgraeflerwinzer.de

 Öffnungszeiten: Der Weinmarkt in Efringen-Kirchen sowie in Ballrechten-Dottingen (Weinstraße 2a) und Ehrenstetten (Kirchbergstraße 9 in Ehrenkirchen) ist montags bis freitags von 9 bis 12.30 sowie 13.30 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

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