Kreis Lörrach Glatteis sorgt für viele Verkehrsunfälle

Valentin Radonici
Die Räum- und Streudienste in der Region hatten wegen dem starken Eisregen viel zu tun. Foto:  

Bei den betroffenen Unfällen hat es sich überwiegend um Blechschäden gehandelt.

Tief Gertrud hat im Kreis Lörrach zu schwierigen Situationen geführt. Am frühen Mittwochmorgen setzte ein Eisregen im Westen und Südwesten Deutschlands ein und auch den Landkreis Lörrach getroffen. Durch den Eisregen kam es zu rutschigen Fahrbahnen und herausfordernden Situationen für die Autofahrer.

Lage unter Kontrolle

Die Lage im Dreiländereck ist trotz der Glätte unter Kontrolle, wie Polizeisprecher Johannes Saiger gegenüber unserer Zeitung erklärt: „Der Landkreis Lörrach ist von der Situation am wenigsten schwer betroffen. Stark waren die Vorfälle vor allem im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und im Stadtgebiet Freiburg.“

Am Mittwochmorgen kam es im kompletten Einsatzgebiet laut Polizei zu 55 Unfällen. Glücklicherweise handelte es sich hierbei überwiegend um Vorfälle mit Blechschäden. Der Regio Verkehrsverbund Lörrach beschrieb die Lage im Landkreis als unauffällig. Geschäftsführer Frank Bärnighausen: „Meines Wissens nach war die Situation nicht so schlimm, wie im Vorfeld befürchtet. Uns sind keine Probleme und Komplikationen im Verbundgebiet bekannt.“ Auch von der SWEG kommt auf Nachfrage Entwarnung. Im Landkreis Lörrach habe es keine Einschränkungen im Busverkehr gegeben, lediglich einzelne Verspätungen seien zu verzeichnen gewesen. Die Straßen seien bislang weitgehend befahrbar.

Glätte wie sonst nie zuvor

Saiger beschreibt den Grund, warum es trotz Räum- und Streudiensten zu Unfällen gekommen ist und kommen wird: „Die Glätte, die durch den Eisregen entstanden ist, haben wir in der Vergangenheit so selten erlebt. Selbst wenn langsam gefahren wurde und der Winterdienst im Einsatz war, ist es wegen der extremen Situation zu Unfällen gekommen. Solche Situationen können immer eintreten.“ Ein weiterer Grund für die Unfälle sei auch gewesen, dass der eine oder andere Autofahrer die Situation unterschätzt habe und zu schnell gefahren sei. Das Polizeipräsidium vermeldete in einer Medienmitteilung, dass die Einsatzkräfte am Mittwochmorgen verstärkt im Einsatz gewesen seien, um Unfallstellen zu sichern und den Verletzten die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.

Polizei rät zur Vorsicht

Autofahrer werden darum gebeten, vorsichtig zu fahren und auf Verkehrsbehinderungen Rücksicht zu nehmen. Die Wetterlage werde voraussichtlich weiterhin kritisch bleiben, daher sei eine erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr wichtig. Die Polizei rate dazu, auf aktuelle Verkehrsinformationen zu achten und geplante Fahrten bei Bedarf zu verschieben.

Ein vorausschauendes Verhalten aller Verkehrsteilnehmer sei entscheidend, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Aus diesem Grund appelliere das Polizeipräsidium an alle Verkehrsteilnehmer, die Fahrweise den Witterungsbedingungen anzupassen und insbesondere die Geschwindigkeit deutlich zu reduzieren.

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