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Kreis Lörrach Gute Fachleute sind gefragt

Peter Ade
Stolz präsentierten sich die jungen Handwerker mit dem Gesellenbrief (v.l.): Kreishandwerksmeister Martin Ranz mit Daniel Berger (3. Platz), Luca Philipp (1. Platz) und Wolfgang Motzke (2. Platz); rechts Friedrich Sacherer von der Handwerkskammer Freiburg. Foto: zVg/zVg

Bei der Freisprechungsfeier erhalten 89 Nachwuchskräfte ihre Gesellenbriefe.

Große Freude stand den jungen Menschen ins Gesicht geschrieben. Mit Stolz nahmen 89 Frauen und Männer am Mittwoch vor rund 400 Gästen bei der Feier im Burghof Lörrach nach dreijähriger Ausbildung in den verschiedensten Handwerksberufen ihre Gesellenbriefe in Empfang.

Kreishandwerksmeister Martin Ranz, Kreisgeschäftsführer Daniel P. Herkommer und Friedrich Sacherer, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Freiburg, würdigten den vorbildlichen Einsatz aller, die sich während der vergangenen drei Jahre um die fundierte Ausbildung der Gesellen gekümmert haben. Als herausragend bezeichnet wurde das Engagement der Prüfungsausschüsse sowie der Obermeister der einzelnen Innungen.

Den bei der Freisprechung zahlreich vertretenen Eltern bescheinigte Ranz große Weitsicht, ihren Kindern eine handwerkliche Lehre ermöglicht zu haben. Er könne den jungen Leuten nur sagen: „Noch nie waren die Zeiten für das Handwerk so gut – Ihr seid die Macher Zukunft. Ihr werdet diesen Schritt niemals bereuen, da dies noch lange nicht das Ende eurer beruflichen Laufbahn ist und sein kann.“ Die Gesellenprüfung, so Ranz, sei der „Führerschein ins weitere Berufsleben“. Um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, würden in Zukunft – nicht zuletzt mit Blick auf Digitalisierung und Klimaschutz – verstärkt gute Fachleute benötigt. „Sie werden die Stützen der Wirtschaft von morgen sein“, schrieb der Kreishandwerksmeister dem Nachwuchs ins Stammbuch. Weiter wörtlich: „Wir brauchen besonders auch in der großen Politik Handwerker, und – wäre es da nicht gut, wenn wir in ferner Zukunft einmal eine Kanzlerin oder Kanzler aus dem Handwerk hätten?“

Außerdem forderte Ranz die jungen Handwerker dazu auf, in ihren Städten und Gemeinden in Vereinen, Organisationen und Institutionen ehrenamtlich zu wirken und sich kommunalpolitischen Ämtern nicht zu verschließen. Wörtlich: „Viele neue Herausforderungen und Chancen warten auf Euch.“ Mit dem Gesellenbrief stünden im Handwerk viele Türen offen. Das Handwerk werde immer wichtiger. Es habe heute und in Zukunft „goldenen Boden“.

Als Vertreter der Handwerkskammer Freiburg gratulierte deren Vorstandsmitglied Friedrich Sacherer den erfolgreichen Prüflingen. Er unterstrich die hohe Verantwortung des Handwerks und der regionalen Betriebe und freute sich, dass der Mittelstand unbeirrt an der Nachwuchsförderung festhalte. Rund 10 000 selbstständige Firmen und Betriebe gibt es im Kammerbezirk, der sich von der Grenzecke bis in die Ortenau erstreckt. Sie beschäftigen etwa 100 000 Gesellen und sind der wohl bedeutendste Wirtschaftsfaktor in der Region.

Besonders geehrt wurden bei der Freisprechung die Innungsbesten (Note 1,4 und besser): die Zimmerer Philipp Luca (Holzbau Eichin) und Wolfgang Motzke (Holzbau Blum) sowie der Schreiner Daniel Berger aus dem gleichnamigen Familienbetrieb. Die Gesellinnen und Gesellen Eileen Emmenecker Lisa-Maria Scherer und Christian Kabisch stellten sich in einem Interview den Fragen des Kreishandwerksmeisters. Einen Renault Zoe von Naturenergie darf Maurergeselle Peter Ruben als Gewinner einer Verlosung ein Jahr lang kostenlos benutzen. Gewinnerin eines Jahresabos bei Josko Fitness ist die Malerin Eileen Emmenecker. Hinzu kommen Förderpreise der Sparkassen Lörrach-Rheinfelden und Wiesental im Gesamtwert von 1500 Euro. Das musikalische Rahmenprogramm der Feier bestritten Ben Meech und das Duo „Ben und Kilya“.

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