Kreis Lörrach Gute Noten für Nachwuchsarbeit

Silvia Waßmer
Innungsobermeister Ewald Schulz (l.) dankte den Referenten (v. l.) Ingolf Pfeifer, Uwe Wagner und Johannes Ullrich für ihre interessanten Vorträge und überreichte ihnen zum Dank ein Präsent. Foto: Silvia Waßmer

Metall-Innung lud erstmals zu Eventveranstaltung ein. Vorträge und Rahmenprogramm.

Kreis Lörrach - Die Innung für Metallbau und Feinwerktechnik des Landkreises Lörrach mit ihrem Obermeister Ewald Schulz hat am vergangenen Freitag alle Metaller, Feinwerkmechaniker und Metallbauer der Region mit ihren Familien zu einer Veranstaltung der besonderen Art geladen: Im Spassi-Freizeitpark in Zell konnten sich die jungen Teilnehmer an den Attraktionen erfreuen, während auf die Erwachsenen drei interessante Vorträge warteten.

So sprach Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, über das Verhältnis zwischen Betrieb, Kammer und Innung und die Chancen eines gemeinsamen Miteinanders. Ingolf Pfeifer, Innungsbeauftragter des Bundesverbandes Metall (BVM), stellte anschließend diesen und seine Aufgaben näher vor, und Uwe Wagner, Leiter „Entwicklung Automotive und Industrial“ bei der Schaeffler–Gruppe, wagte mit dem Thema „Mobility for tomorrow“ einen Blick auf den motorisierten Individualverkehr der Zukunft.

„Die Handwerkskammer (HWK) Freiburg ist eine von acht Handwerkskammern in Baden-Württemberg und reicht von Rastatt im Norden bis Schopfheim im Süden“, leitete Handwerkskammerpräsident Ullrich dabei in seinen Beitrag ein.

Kammer ist für alle Handwerker dar

Sie erstreckt sich auf fünf Landkreise, umfasst 77 Innungen mit mehr als 15300 Mitgliedunternehmen sowie sieben Gewerbegruppen. Zentrales und oberstes Gremium der HWK ist die Vollversammlung, die aus 42 gewählten Mitgliedern besteht und aus deren Mitte der neunköpfige Vorstand mit Präsident und zwei Vizepräsidenten gewählt wird. Zudem ist sie eine Selbstverwaltungsorganisation und übernimmt gewisse, hoheitliche Aufgaben.

„Die Kammer ist für alle Handwerker da“, erklärte Ullrich weiter, und vertrete die Interessen des Handwerks nach außen. Zu ihren Aufgaben zählen zum Beispiel die Regelung der überbetrieblichen Ausbildung, die Rechtsaufsicht über die Kreishandwerkerschaften – sie sind der direkte Ansprechpartner für die Innungen – oder auch verschiedene Beratungsangebote.

Nur jeder dritte Betrieb ist vertreten

„Nur jeder dritte Betrieb ist in einer Innung vertreten“, berichtete weiterhin BVM-Innungsbeauftragter Pfeiffer und erklärte, dass es dies zu verbessern gelte. Er gab einen Einblick in die Struktur und Tätigkeiten des Arbeitgeberverbandes und riss die vier Säulen, auf denen das Tun des BVM ruht – Berufsbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Fachgruppen und BWL, Recht, Versicherungen, kurz im Detail an. Zudem lobte er in Richtung der Innung, Kreishandwerkerschaft und Kammer: „Kompliment, was sie in der Nachwuchsarbeit leisten.“

Zum Abschluss des Programmteils warf Schaeffler-Vertreter Wagner einen Blick auf aktuelle, gesellschaftliche Trends und die sich daraus ergebenden Perspektiven für den motorisierten Individualverkehr. Dabei stellte er fest: „Das Thema CO2 wird uns in Zukunft beschäftigen.“ Zumal die von den Regierungen weltweit vorgegebenen Werte zur Senkung der Emissionen mit Verbrennungsmotoren nicht erreicht werden könnten. Deshalb müsse der Anteil der Elektrofahrzeuge auf den Straßen deutlich steigen.

Der Automobilzulieferer Schaeffler setzt deshalb auf die Effizienz-Optimierung seiner Produkte und hat bereits heute seine Getriebetechnik auf die Elektrifizierung ausgerichtet. Weiterhin stellte Wagner das von dem Unternehmen entwickelte, autonome Fahrzeug „Mover“ vor, dessen Fahrzeugaufbau flexibel vom Robo-Taxi bis zum autonomen Lieferfahrzeug ausgetauscht werden kann.

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