Wohnungsbau ausgebremst
Das Bauhauptgewerbe verliert seinen Platz als Konjunktur-Zugpferd. „Die Betriebe melden hier eine gute Lage. Hier werden aber auch Gewerke wie Zimmerer und Straßenbauer erfasst, bei denen die Geschäfte weiterhin gut laufen“, weiß Ullrich.
Vor allem melden die Baubetriebe aber pessimistische Erwartungen. „Insbesondere im Wohnungsbau ist schon eine deutliche Abkühlung bei den Betrieben angekommen“, macht Ullrich klar. Der Grund: Die Kosten für Entwicklung und Bau von Neubauprojekten sind in die Höhe geschossen. Ullrich: „Seit dem Jahr 2000 haben sich die Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche im frei finanzierten Wohnungsbau verdoppelt.“ Damit werde der Wohnungsbau derzeit enorm ausgebremst. Und es sieht nicht nach schneller Besserung aus: Der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft geht unter den aktuellen Voraussetzungen von einem realistischen Bauziel von rund 200 000 neuen Wohnungen jährlich aus. „Also nur halb so viel, wie sich die Bundesregierung auf die Fahnen geschrieben hat“, hebt Ullrich hervor.
Verunsicherung
Im Ausbaubereich schätzen die Betriebe die Lage schlechter ein als noch vor einem Jahr. Auch die Erwartungen sind deutlich nach unten gegangen. „Eigentlich ist das Thema energetische Sanierung gerade für diese Gewerke wichtiger Treiber“, so Ullrich.