Der EuroAirport habe laut BISF bisher immer vermieden, diese Zahlen zu veröffentlichen. Selbst bei Einführung eines vernünftigen Nachtflugverbotes wäre die Mehrzahl der Arbeitsplätze, insbesondere im Fluggeräteumbau, keinesfalls betroffen. Außerdem akzeptiere der Kreis eine Lärmkontingentierung mittels einer Lärmkurve, von der noch niemand wisse, wie diese aussehen soll und wie praktikabel sie sein wird. Die einzig transparente Vorgehensweise für eine Lärmkontigentierung sei laut BISF die Kontingentierung der Flugbewegungen – hier wäre aber der Flughafen gefordert, reale Entlastungskonzepte vorzulegen. Basel-Stadt mache das erfolgreich bei Starts und Landungen. „Sind etwa die Möglichkeiten der deutschen Interessenvertretung nicht ausreichend genug, auf Augenhöhe vergleichbare Voraussetzungen für den Schutz ihrer Anwohner vor Belastung durchzusetzen?“, fragen die Kritiker.
In Sachen Nachtflüge könne der EAP die Zahl der Flüge nach 23 Uhr drastisch senken. Fraglich, weshalb er das nicht bereits in früheren Jahren einführen konnte. Warum fordern das nur die Parlamente der beiden Basel und die Stadt Saint-Louis, nicht aber der heimische Kreis?
Der uneingeschränkte Zuspruch zum aktuellen Projekt des Schienenanschlusses verwundere auch deshalb, weil deutsche Passagiere keinen Vorteil hätten, heißt es weiter. Eine Anbindung über das Herzstück oder andere Verbindungen stünden in den Sternen.