Kreis Lörrach Handwerk genießt hohen Stellenwert

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Stolz präsentierten sich junge Handwerker mit dem Gesellenbrief. Foto: Peter Ade

Freisprechung: Gesellenbriefe für 108 Nachwuchskräfte / Leon Frank Innungsbester

Kreis Lörrach (pad). Die Freude stand den jungen Menschen ins Gesicht geschrieben. Voller Stolz nahmen 108 Frauen und Männer am Mittwoch bei der Feier im Sichtwerk G 5 in Eimeldingen nach dreijähriger Ausbildung in den verschiedensten Handwerksberufen ihre Gesellenbriefe in Empfang. 131 Prüflinge waren angetreten.

Kreishandwerksmeister Martin Ranz würdigte die vorbildliche Arbeit aller, die sich während der letzten drei Jahre um die fundierte Ausbildung der Gesellinnen und Gesellen gekümmert haben. Als vorbildlich bezeichnete er den Einsatz der Prüfungsausschüsse sowie der Obermeister der einzelnen Innungen.

Große Weitsicht

Den bei der Freisprechung zahlreich vertretenen Eltern bescheinigte Ranz große Weitsicht, ihren Kindern eine handwerkliche Lehre ermöglicht zu haben. „Ich kann den jungen Leuten nur empfehlen: Stellen Sie sich rechtzeitig auf Weiterbildung und weitere Qualifizierung ein, dann werden Sie mit Sicherheit ein Stück Unabhängigkeit, aber auch Zufriedenheit gewinnen.“

Die Gesellenprüfung, so Ranz, sei der „Führerschein ins weitere Berufsleben“. Um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, würden in Zukunft verstärkt gute Fachleute benötigt – nicht zuletzt mit Blick auf fortschreitende Digitalisierung und Klimaschutz. „Sie werden die Stützen der Wirtschaft von morgen sein“, schrieb der Kreishandwerksmeister dem Nachwuchs ins Stammbuch.

Ehrenamtlich wirken

Außerdem forderte Ranz die jungen Handwerker dazu auf, in ihren Städten und Gemeinden in Vereinen, Organisationen und Institutionen ehrenamtlich zu wirken und sich kommunalpolitischen Ämtern nicht zu verschließen. Wörtlich: „Viele neue Herausforderungen und Chancen warten auf euch.“ Mit dem Gesellenbrief stünden im Handwerk viele Türen offen. Das Handwerk werde immer wichtiger. Es habe heute und in Zukunft „goldenen Boden“.

Auch die Kammer dankt

Als Vertreter der Handwerkskammer Freiburg gratulierte deren Präsident Johannes Ullrich den erfolgreichen Prüflingen. Er unterstrich die hohe Verantwortung des Handwerks und der regionalen Betriebe und freute sich, dass der Mittelstand unbeirrt an der Nachwuchsförderung und der Ausbildung von Fachkräften festhalte. Meistern, Ausbildern und Prüfern dankte der Präsident für großes Engagement.

Rund 10 000 selbständige Firmen und Betriebe gibt es laut Ullrich im Zuständigkeitsbereich der Handwerkskammer Freiburg, die sich von der Grenzecke bis in die Ortenau erstrecke. Sie beschäftigten etwa 100 000 Gesellen und seien der mithin wohl bedeutendste Wirtschaftsfaktor in der Region.

Besonders geehrt wurden bei der Freisprechung die Innungsbesten, die alle aus dem Wiesental kommen: Leon Frank (Elektriker bei der Firma Arianit Maxhuni), Tobias Born (Elektriker bei der Firma Rümmele GmbH) und Martin Fritsche (Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung/Klimatechnik). Als Prüfungsbeste erhielten sie die Urkunde der Handwerkskammer und stellten sich vor Publikum in einem Interview den Fragen des Kreishandwerksmeisters.

Dank an Partner

Ein Dankeschön entbot Ranz den Partnern des Handwerks im Landkreis, die zur Gestaltung und Durchführung der Freisprechung beigetragen haben: Signal Iduna, IKK Classic, Sparkasse Markgräflerland, Badenova, Naturenergie, Privatbrauerei Lasser, Sichtwerk, Ekone, Autohaus Stoll und Josko Fitness. Tobias Gnacke – Multitalent, Parodist, Comedian, Sänger und Gitarrist – glänzte im Rahmenprogramm des Abends live und stimmgewaltig – eine gelungene Show mit kurzweiligem Unterhaltungsvergnügen.

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