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Kreis Lörrach Hofladen statt Discounter

Ralph Lacher
Landwirtschaftliche Direktvermarktung findet Anklang beim Verbraucher, besonders an reich bestückten Marktständen und Gesprächen zwischen Kunden und Anbietern. Foto: Lacher

Landwirtschaft: Direktvermarkter im Landkreis sehen Stärke im Gespräch mit den Konsumenten

Regionale Vermarktung hat viele Vorteile für alle Beteiligten, bedarf aber nach wie vor intensiver Außendarstellung, wie der Verein Direktvermarkter im Landkreis Lörrach im Rahmen eines Pressegesprächs im Efringen-Kirchener Öko-Weingut Kaufmann dargelegt hat.

Von Ralph Lacher

Kreis Lörrach. Dort ging es nicht nur um die Vorstellung des nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen neu erstellten Internet-Portals, sondern auch um die aktuelle Situation der Land- und Weinwirtschaft. Anwesend waren Erzeuger aus dem Wiesental, vor allem aber aus dem Markgräflerland.

Zu wissen, woher Produkte kommen und wer sie herstellt, sei ein enormer Vorteil und gebe gleichzeitig auch besseren Aufschluss und Sicherheit über die Qualität der Produkte, sagte Susanne Denzer vom Weingartenhof Fischingen im Namen des Vereins. Regionale Erzeugnisse – egal, ob Lebensmittel, Wein, Schnaps oder Kunsthandwerk – seien qualitativ sehr hochwertig.

In der Zeit der Pandemie, so waren sich die Anwesenden einig, sei deutlich geworden, dass das Gespräch zwischen Verkäufern und Kunden sehr wichtig sei. Die Pandemie habe vor allem bis ins Jahr 2021 hinein ein Wachstum des Kundenzuspruchs zum Direktvermarkter-Angebot auf den Wochenmärkten und in den Hofläden ergeben. Ab Sommer vergangenen Jahres allerdings sei diese Tendenz abgeflaut und man sei wieder auf dem Niveau von Vor-Corona, wie weiter zu erfahren war.

Das Preisniveau an den Marktständen sei zwar immer mal wieder ein Thema, wobei die Verbraucher durchaus Verständnis zeigten, dass Produkte aus der Region etwas teurer seien als Ware im Supermarkt oder beim Discounter.

Neue Internetseite

Trotzdem sei man nicht unzufrieden mit der Vermarktungssituation, lautete der Tenor. Klar sei aber, dass es notwendig sei, mit den politischen Gremien und der Verwaltung in Kontakt zu treten, um Fördermöglichkeiten auszuloten und zu nutzen. Man sei schließlich ein Teil des Wirtschaftssystems im Kreis Lörrach, befanden die Direktvermarkter. Sie plagen derzeit die in allen Bereichen, vor allem bei Verpackungen, Energie, aber auch Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Saatgut drastisch gestiegenen Preise. Diese könnten nicht vollumfänglich an die Kunden weitergeben werden.

Vereinsvorsitzende Gerda Müller aus Haltingen erläuterte bei der abschließenden Vorstellung der neugestalteten Internetseite, dass das Landratsamt eine Studie zu den Möglichkeiten der Darstellung von „Bestes aus Südwest“ in den sozialen Netzwerken in Auftrag gegeben habe. Diese Studie soll demnächst vorgestellt werden. Auf dem Portal der Direktvermarkter finden sich die 37 Mitgliedsbetriebe, 16 Produktgruppen-Angebote, eine ausführliche Darstellung der Wochenmärkte und Dienstleistungen und darüber hinaus Hofläden, Weinschenken, Ferienwohnungen, Partyservice sowie Rezeptvorschläge.  Infos finden Interessierte im Internet unter www. direktvermarkter- landkreis-loerrach.de.

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