^ Kreis Lörrach: Hospiz am Buck feiert mit Musik - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Hospiz am Buck feiert mit Musik

Peter Ade
Einrichtungsleiterin Graziella Scholer und Förderkreis-Vorsitzender Klauspeter Huck freuen sich auf das Musikprogramm zum Hospiz-Jubiläum. Foto: Peter Ade

Jubiläum: Zehn Jahre Beistand für Sterbende / Konzerte in Rheinfelden / Wanderausstellung in Lörrach

Kreis Lörrach - Hoch über Lörrach ist das Hospiz am Buck eine Insel der Menschlichkeit. Das Haus wurde Anfang 2010 eröffnet und verfügt über sechs Pflegebetten für unheilbar Kranke und Sterbende. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens winkt nun in Rheinfelden ein erlesenes Musikprogramm.

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wird vorerst auf ein klassisches Jubiläumsprogramm verzichtet. Stattdessen gibt es zwei Konzerte in der Christuskirche in Rheinfelden und einen Gottesdienst mit Pfarrerin Beatrix Firsching am Totensonntag, 22. November. Die Konzerte werden von der Stadt Rheinfelden finanziell unterstützt.

Darüber freuen sich sowohl der Vorsitzende des Förderkreises, Klauspeter Huck, als auch die neue Einrichtungsleiterin des Hauses, Graziella Scholer. Sie haben das Musikprogramm gemeinsam mit Michaela Klokow, Peter Loewe und weiteren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern auf die Beine gestellt.

Auftakt mit Gitarre

Den Auftakt der Konzertreihe bestreitet am Donnerstag, 8. Oktober, 19 Uhr, in der Christuskirche der Gitarrist Harald Stampa. Gleichzeitig wird er seine neue CD mit Kompositionen von Leonhard Schulz vorstellen.

Den vorläufigen Abschluss bildet am Sonntag, 13. Dezember, 17 Uhr, ein Lehrerkonzert der Musikschule Rheinfelden in der Christuskirche.

„Ganz ausfallen wird das Jubiläum natürlich nicht“, verspricht Einrichtungsleiterin Scholer im Gespräch mit unserer Zeitung und kündigt angesichts der Corona-Pandemie „diverse alternative Veranstaltungen“ an. Im Frühjahr werde es voraussichtlich in Lörrach eine Wanderausstellung mit umfassenden Infos über die Arbeit im Hospiz geben.

Kirchliche Trägerschaft

Die Idee, ein Hospiz zu gründen, hatte vor mehr als zehn Jahren der frühere Direktor des St. Josefshauses Rheinfelden-Herten, Bernhard Späth. In seiner folgenden dreijährigen Amtszeit als Geschäftsführer hat er zusammen mit Pflegedienstleiterin Claudia Deichsel gediegene Aufbauarbeit geleistet. Große Verdienste erwarb sich vor allem die damalige Förderverein-Vorsitzende Jutta Vincent. Träger der Einrichtung sind bis heute das St. Josefshaus, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche sowie die Caritas im Landkreis Lörrach.

Angesprochen auf das mitunter lebhaft diskutierte Thema Sterbehilfe sagte Späth, Hospiz und Förderkreis stellten sich der Diskussion. Den Bau der Einrichtung bezeichnete er als „Antwort auf die Sterbehilfe“. Es sei Aufgabe der Gesellschaft, Menschen in schwerster Lebensphase nicht allein zu lassen.

Aktiver Förderkreis

Späth wörtlich: „Kranke und Sterbende begleiten ist eine vornehme und notwendige Aufgabe, der sich christliche Kirchen verpflichtet fühlen. Aus dieser Tradition kommend, war es für mich ein Anliegen, für das Hospiz am Buck drei Träger mit einem christlichen Wertefundament zu gewinnen.“

Der Förderkreis mit heute mehr als 1000 Mitgliedern trägt dazu bei, dass die Begleitung von schwerkranken Menschen als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe wachgehalten wird. Ferner sichert er mit Spenden und Zuwendungen die finanzielle Existenz des Hauses und unterstützt damit die Träger maßgeblich. Aus dem Spendenaufkommen trägt der Verein zum Ausgleich des jährlichen Defizits bei und finanziert Angebote zur Verbesserung der Betreuungsqualität auf kulturellem Gebiet.

Stabiles Fundament

Zahlen zur Arbeit der gemeinnützigen Hospiz-Gesellschaft belegen die rasant gewachsene Akzeptanz der Einrichtung bei den Bürgern. Das Einzugsgebiet der Gäste – es wird bewusst nicht von Patienten oder Bewohnern gesprochen – umfasst den gesamten Landkreis Lörrach, den Landkreis Waldshut und den südlichen Teil von Breisgau-Hochschwarzwald.

Zehn Jahre nach Eröffnung blicken die Verantwortlichen auf eine strukturell erfolgreiche Aufbauarbeit zurück. „Finanziell und personell steht die Einrichtung auf einem festen Fundament“, freut sich der Förderkreis-Vorsitzende Klauspeter Huck.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading