Weil im Koalitionsvertrag nur von Geld, nicht aber von Leistungen die Rede ist, erwartet CDA-Vorsitzender Peter Weiß einen harten Kampf. Während Gabi Schmidt, MdB und stellvertretende Vorsitzende im Caritas-Rat, allzu hohe Erwartungen an die Politik dämpfte, forderte Weiß: „Insgesamt muss uns eine Stärkung der Integration von Behinderten gelingen, gerade auch an so genannten Komplexstandorten wie Herten.“
Dass vor dem Hintergrund der Konversion und den ab 2019 geltenden höheren Anforderungen an Komplexstandorte, vor allem, was Baumaßnahmen und die Einrichtung von deutlich mehr Einzelzimmern angeht, machte Christoph Dürdoth, kaufmännischer Leiter des St. Josefshauses, deutlich. „Der Druck ist deutlich spürbar“, gab er den CDA-Mitgliedern auf den Weg und machte klar, dass Sanierung ohne Fördermittel nicht funktioniert, andernfalls seien die Kosten für den Landkreis, der ja zuständig ist für die Eingliederungshilfe, einfach zu hoch. Wie eine Beteiligung über das Einkommen, Vermögen oder das Erbe zu realisieren ist, wird daher derzeit diskutiert. Ob es indes dazu kommt, die EGH ohne Anrechnung von Vermögen und Einkommen hinzubekommen, wie es unter anderem Verena Bentele, Bundesbeauftragte für die Belange Behinderter, fordert, ist fraglich.