In der Beratung besonders stark nachgefragt waren Themen wie Leistungsanbieter, ambulante Betreuungs- und Pflegeleistungen, Finanzen oder Hilfe bei der Beantragung. Allein in diesem Bereich zählte die Anlaufstelle 1164 Fälle: „Anträge werden immer komplexer, zudem stellt die Digitalisierung für viele Betroffene eine Herausforderung dar“, betonte die Expertin. An oberster Stelle standen Fragen im Bereich des Sozialgesetzbuches, welches Vorschriften für die soziale Pflegeversicherung enthält und somit die Grundlage für die Finanzierung von Pflegebedürfnissen in der stationären und ambulanten Pflege bildet. Derweil entwickelt sich die Entlastung für Angehörige zu einem Dauerthema.
Aufwändige Beratungsfälle
Die Corona-Pandemie hatte Folgen für die Versorgungsstrukturen im Landkreis Lörrach. So habe es Engpässe in der Versorgung durch ambulante Pflegedienste gegeben, Schindler sprach in diesem Zusammenhang von einer Unterversorgung. Es habe viele dringende Anfragen gegeben, eine Herausforderung stellte unter anderem das Entlassungsmanagement der Kliniken dar, dies über die Landkreisgrenzen hinaus. Nicht zuletzt beschäftigte der psychosoziale Beratungsbedarf von belasteten Angehörigen die Mitarbeiter des Pflegestützpunkts. Unabhängig von der Corona-Pandemie wurde der Beratungsbedarf komplexer.
Zudem gab es zeitintensive und komplexe Case-Management-Fälle, berichtete die Expertin, die überdies auf eine zeitintensive Folgeberatung hinwies.