Voraussetzung für eine hälftige Förderung seitens der Pflegekasse ist aber, dass Land oder Kommunen die andere Hälfte kofinanziert. Ziel ist es laut Verwaltung, Ansätze zu identifizieren, die das Potenzial haben, in die Regelfinanzierung der Pflegeversicherung übernommen zu werden.
Kleiner Erfolg
Für den Kreis sei es interessant, sich mit einem Modellprojekt zu bewerben, das bedarfsspezifische Handlungsspielräume auf kommunaler Ebene eröffne, befand Göhner. Sie bewertete diese Entwicklung als einen kleinen Erfolg. So könnte die KPK mit einem ergänzenden Sozialbudget konkrete Maßnahmen umsetzen. Schon im Herbst könnte eine Ausschreibung erfolgen, wie weiter zu erfahren war. Wegen der absehbar kurzen Bewerbungsfrist wären frühzeitige Überlegungen notwendig, betonte die Altenhilfeplanerin. „Wir sollten den Antrag schon in die Schublade legen“, erklärte Diana Stöcker (CDU). Und Tonio Paßlick (FW) erklärte, dass der Kreis die Chance nicht verpassen dürfe.
Göhner wies noch auf einen weiteren Baustein hin, der die kommunale Rolle im Bereich Pflege stärken könne: Die Strategie „Quartier 2030 – gemeinsam.gestalten“. Hierbei werden Anschubfinanzierungen für Projekte zur alters- und generationengerechten Entwicklung von Quartieren, Stadtteilen und Ortschaften mit Bürgerbeteiligung ermöglicht. Schwörstadt und Rheinfelden haben sich bereits erfolgreich beworben und sind derzeit Modellkommunen für kommunales Case-Management.