Teststrategie
Im Laufe der Pandemie haben die Kreiskliniken ihr Test- und Sicherheitskonzept in Absprache mit dem Gesundheitsamt angepasst: „Die Pandemie zwingt uns zur ständigen situativen Anpassung verschiedenster Maßnahmen“, erklärte Hoch. Am 19. April wurde die Teststrategie dahingehend erweitert, dass Elektivpatienten zur Aufnahme einen negativen PCR-Test nachweisen müssen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.
Gestern teilten die Kreiskliniken mit, die Covid-Testregelungen für ihre Patienten zu vereinheitlichen. Demnach müssen mit einer Übergangsfrist bis zum 25. Mai ab sofort alle Patienten, die einen geplanten Termin in einer der drei Kreiskliniken oder im St. Elisabethen-Krankenhaus haben, einen negativen Antigen-Nachweis mitbringen. Während dies für geplante Aufenthalte bereits galt, führen die Kliniken nun über das empfohlene Maß hinaus eine einheitliche Lösung für alle Patienten ein, auch solche mit ambulanten Sprechstundenterminen. Erforderliche Begleitpersonen sind bei dieser Testnachweispflicht ebenfalls eingeschlossen. Ein PCR-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein, bei einem Antigen-Schnelltest gilt ein Zeitfenster von 24 Stunden. Geimpfte oder Genesene sind von dieser Regelung ausgenommen, wenn sie die Immunisierung nachweisen können – etwa mittels Impfpass und Personalausweis.
Die darüber hinausgehenden, bisherigen Testregelungen bleiben unverändert bestehen. So erhalten alle geplanten und Notfall-Patienten bei ihrer Aufnahme und während ihres Aufenthaltes weitere Tests.
Täglicher Test möglich
Nach dem letzten Ausbruch sei der Normalbetrieb in Rheinfelden am 26. April wieder aufgenommen worden, berichtete Hoch. In Kalenderwoche 18 fanden erneut Teil-Reihentestungen bei allen Pflegekräften und Ärzten statt.
Regeltestungen für Mitarbeiter seien täglich möglich. Außerdem sei ein mobiles Abstrichteam für die Außenstandorte aufgestellt worden, um die Motivation der Mitarbeiter für Abstriche zu erhöhen. Weiterhin schreitet die Mitarbeiterimpfung voran.
Stimmen der Fraktionen
Dass die Lage immer wieder neu eingeschätzt werden müsse, sei eine Herausforderung, befand Klaus Eberhardt (SPD). Zudem betonte er die Neutralität des Gesundheitsamts vor dem Hintergrund der Diskussion um die kritisierte Teststrategie, die sogar zu einer Strafanzeige führte.
Dass es überhaupt keinen Anlass gebe, über die Unabhängigkeit der Behörde zu diskutieren, betonte Landrätin Marion Dammann, die zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Kreiskliniken ist. Bernd Martin (Grüne) begrüßte die umfassende Informierung des Aufsichtsrats seitens der Kliniken. Zudem erinnerte er an die Erweiterung des Gremiums um zwei externe Experten. „Das war hilfreich.“ Es sei wichtig, dass die Anregungen auch umgesetzt würden.
Paul Renz (CDU) betonte, die Kliniken hätten stetig dazugelernt, und Ulrich May (FW) attestierte den Verantwortlichen ein verantwortungsvolles Vorgehen in der Pandemie. Es sei schade, dass die Kreiskliniken in die Kritik gekommen seien. Bernhard Escher (CDU) sprach in diesem Zusammenhang von einem Vertrauensverlust seitens der Öffentlichkeit. „Wir sind dran, das Vertrauen wieder aufzubauen.“