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Kreis Lörrach „Ja“ zur Ortsumfahrung

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Die Ortsumfahrung Rümmingen wird seit Jahren auch von den Anwohnern gefordert. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kreistag: Grüne erneuern ihre Kritik an Millionenprojekt.

Kreis Lörrach - Acht Millionen Euro für 1,3 Kilometer Straße – dieses Verhältnis stieß manchem in der jüngsten Sitzung des Kreistags bitter auf. So sorgte die geplante Ortsumfahrung von Rümmingen für lebhafte Diskussionen, wobei vor allem die Grünen-Fraktion ihre Kritik an dem Straßenbauprojekt, welches den Ort im Kandertal vom Verkehr entlasten soll, erneuerten.

„Die Situation in Rümmingen ist nicht so einzigartig, dass wir eine Teilortsumfahrung für acht Millionen brauchen“, zeigte sich Peter Schalajda von den Grünen überzeugt. Er legte auch dar, dass der Abschnitt Lucke-Rümmingen der Kreisstraße K 6354 mit 8389 Fahrzeugen an einem durchschnittlichen Tag laut einer Verkehrsbeobachtung der Firma Pöyry aus dem Jahr 2015 auf Platz 16 der am meisten belasteten ausgesuchten Straßen im Landkreis Lörrach liegt. Zudem widerspreche das Vorhaben dem Klimaschutzkonzept des Landkreises, denn dieses sehe vor, den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen. Mit der Teilortsumfahrung Rümmingen aber werde der Autoverkehr attraktiver gemacht.

Andreas Schneucker (CDU) legte dar, dass seine Fraktion der Beschlussvorlage der Verwaltung einmütig zustimmen wird. Allerdings sollte das weitere Vorgehen mit dem Land Baden-Württemberg abgestimmt werden. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, da durch die Umfahrung ein Teil der Landschaft zerstört werde. Aber die Vorteile, namentlich die Entlastung der Lörracher und der Schallbacher Straße in Rümmingen, würden überwiegen.

„Zumutung“ für Radfahrer

Klaus Eberhardt (SPD) wies darauf hin, dass die Einwohner Rümmingens seit Jahrzehnten auf die Ortsumfahrung hoffen würden. Wenn diese jetzt nicht käme, würden sich die Mitglieder des Kreistags ein stückweit auch ihrer Glaubwürdigkeit berauben. Ulrich May (Freie Wähler/Unabhängige) ergänzte, dass die Lörracher Straße eine „Zumutung“ für Radfahrer sei. Gabriele Weber (SPD) schilderte ihre Erfahrungen: Sie nutze die Ortsdurchfahrt bis zu zweimal täglich und sehe, wie Kinder dort mit ihren Fahrrädern unterwegs seien. „Die Ortsumfahrung ist keine Frage des Tagesdurchschnitts“, zeigte sie sich überzeugt. Bernd Martin (Grüne) hingegen meinte: „Wir wollen weniger Verkehr, aber den bekommen wir nicht durch eine Ortsumfahrung.“ Mit Ausnahme der Grünen-Fraktion stimmten schließlich alle Kreistagsmitglieder der Verwaltungsvorlage zu.

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