Aus Sicht der Gutachter sind für die Tarifgestaltung die Szenarien der Detailoptimierung und der Innovation relevant. Für die Detailoptimierung kämen folglich Maßnahmen in Frage, welche die Transparenz des Tarifs steigerten und höhere Einnahmen und eine moderat stärkere Nachfrage förderten. Für den Aspekt Innovation stünden Maßnahmen im Vordergrund, die sich ebenfalls an Einnahmen und Nachfrage orientierten, aber auch einen Schwerpunkt auf neue Tarifprodukte oder geänderte Konditionen legten. Die ersten Maßnahmen sollten laut Gutachten nach Möglichkeit bis zum 1. August umgesetzt werden.
Bärnighausen hob hervor, dass sich die Strategie, Jahresabos für alle Nutzertypen anzubieten, im Corona-Jahr 2020 ausgezahlt habe. Durch die Kundenbindung an das Angebot habe man sich auch während der Krise eine stabile Einnahmequelle gesichert.
Klaus Eberhardt (SPD) riet dazu, den Einstiegstarif vertiefend zu betrachten. Man solle jetzt nicht alles umstellen und lieber die Pandemie aussitzen, um jetzt die Weichen nicht falsch zu stellen. Er sprach sich zudem dafür aus, die Zonen 6 und 7 im Wiesental zusammenzulegen. Gudrun Heute-Bluhm (CDU) sah einen Zielkonflikt zwischen dem Zugewinn von Gelegenheitsfahrern und dem Beibehalten der Abonnentenzahl für Jahres- und Monatskarten.
Bernd Martin (Grüne) sagte während der Sitzung im Kreistag: „Wir müssen bei den Beratungen auf jeden Fall das Thema Vereinfachung des Tarifsystems auf die Tagesordnung setzen.“
Das Gremium sprach sich anschließend einhellig dafür aus, dass die Verwaltung mit dem RVL und den Beförderungsunternehmen in Verhandlung tritt.