^ Kreis Lörrach: Kinder frühzeitig gewinnen - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Kinder frühzeitig gewinnen

Die Oberbadische
Anerkennung für zwei verdienstvolle langjährige Kommandanten: Helmut Greßlin (Mitte) führte 27 Jahre lang die Feuerwehr Steinen-Höllstein und Roland Zimmermann kommandierte 14 Jahre lang die Feuerwehr Schliengen. Links Verbandsvorsitzender Günter Lenke. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Hauptversammlung: Feuerwehrverband zieht Bilanz

Kreis Lörrach (rr). Die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Lörrach fanden im Vorjahr erstmals wieder mehr neue Mitglieder als Kameraden aus Altersgründen ausschieden. Zur Hauptversammlung des Feuerwehrverbandes konnte Vorsitzender Günter Lenke auf einen Zuwachs der Einsatzabteilungen auf insgesamt 3047 Personen verweisen, 131 der aktiven Feuerwehrleute sind Frauen.

In seinem Bericht wies er auch darauf hin, künftig Erfordernisse und Leistungsfähigkeit der Feuerwehren noch viel stärker den Einwohnern zu erläutern. Wichtig dafür sei auch der Tag der offenen Gerätehäuser gewesen, den der Kreis als erster im Land vergangenes Jahr durchführte. Wenn auch der Zuspruch der Bevölkerung sehr unterschiedlich war, ist dies doch eine gute Form, um die Öffentlichkeit besser zu informieren.

In Schwörstadt, Schopfheim-Kernbach, Zell und Eimeldingen wurden Kindergruppen eingerichtet, die nun früher als bisher Mädchen und Jungen für die Feuerwehr begeistern. Diese Mischung von Kenntnisvermittlung und Spiel findet großen Zuspruch, weitere Jugendfeuerwehren setzten ihr bisheriges Eintrittsalter von zwölf Jahren herab.

Nachwuchs selbst heranziehen

„Bei der Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten sollten wir die Kinder eher als bisher für uns gewinnen“, sagte Lenke. „Wir müssen unseren Nachwuchs überwiegend selbst heranbilden.“ Ebenso wichtig für die Feuerwehren seien die zahlreichen Partnerschaften, die im Alltag das Funktionieren ermöglichen. „Voran stehen die Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten bei Alarmierungen das plötzliche Verlassen der Firma ermöglichen“, würdigte Günter Lenke. Erst vor wenigen Wochen erhielten die Firmen Acito Logistics aus Weil am Rhein und SFR Industrietechnik aus Grenzach-Wyhlen die Plakette „Partner der Feuerwehr“.

Auch bei der Ausbildung gab es wieder Hilfe aus der Wirtschaft, so ermöglichte die Logistikfirma Grieshaber in Rheinfelden auf ihrem Gelände ein Fahrsicherheitstraining. Präsident Frank Knödler erläuterte, wie der Feuerwehrverband des Landes die Arbeit in den Kommunen unterstützt. „In vielen Gesprächen mit der Politik weisen wir immer wieder auf die Dringlichkeit guter technischer Ausstattung und ununterbrochener Weiterbildung hin“, erklärte er. „Es ist deshalb von großem Vorteil, dass die Kreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald gemeinsam ein neues Ausbildungszentrum für Feuerwehren einrichten, dies nicht nur, weil die Wartelisten an der Landesfeuerwehrschule sehr lang sind, sondern auch, weil sie von hier aus einen langen Weg bis nach Bruchsal haben.“ Der Verband werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Feuerwehrleute eine Anerkennung für den Rentenerwerb erhalten. Insgesamt bewältigten die Feuerwehren des Landkreises im Vorjahr 360 Brandeinsätze und 1317 Hilfeleistungen. „Dabei wurden 179 Personen gerettet“, hob Kreisbrandmeister Christoph Glaisner hervor.

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