Bei der Beratung standen in sechs von zehn Fällen Kinder unter zwölf Jahren im Mittelpunkt, der Anteil der Unter-Dreijährigen lag wie in den beiden Vorjahren bei zwölf Prozent aller Beratungen, und der Anteil der Jungen und Mädchen verteilt sich in etwa gleichmäßig.
Wichtige Anlaufstelle
„Besonders für die von Trennung und Scheidung betroffenen Kinder und Jugendlichen sind wir eine wichtige Anlaufstelle“, erklärte Koenemund. 43 Prozent lebten mit einem Elternteil, und bei 34 Prozent der beratenen Familien hat ein Elternteil einen Migrationshintergrund.
Insbesondere aufgrund familiärer Konflikte wird die Beratung aufgesucht, in fünf von 100 Fällen ging es um eine Gefährdung des Kindswohls, bei acht Prozent war eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern der Auslöser, und Entwicklungsauffälligkeiten beziehungsweise seelische Probleme schlugen mit 33 Prozent zu Buche. Weiter zurück ging die Beratung zu schulischen Problemen.
Laut Koenemund müssen die Ratsuchenden rund zwei bis drei Wochen auf einen Termin warten. Zusätzlich gibt es seit zwei Jahren in Lörrach jeden Donnerstagnachmittag eine offene Sprechstunde, die sich bewährt habe. Versuchsweise wurde vor drei Monaten eine offene Sprechstunde in Schopfheim eingerichtet, Interesse bestehe auch für Rheinfelden und Weil am Rhein, sagte der Leiter auf Nachfrage. „In die offene Sprechstunde kommen auch Kinder und Jugendliche alleine. Das ist eine prima Sache“, freute sich der Leiter der Beratungsstelle.