Literatur: Buchvorstellung der neuen „Hebel“-Werkausgabe
Lörrach/Karlsruhe. Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Franz Littmann, Hebeldankträger 2013, präsentieren am kommenden Sonntag, 1. Dezember, ab 11.30 Uhr die neue sechsbändige Hebel-Ausgabe im Dreiländermuseum. Sie erschien diesen Herbst im Wallstein-Verlag und enthält bekannte sowie bisher unveröffentlichte Texte und einen ausführlichem Kommentar.
Die Gemeinschaftssveranstaltung des Hebelbunds mit der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe und dem Dreiländermuseum findet nicht ohne Grund in selbigem statt: Für die Neuausgabe wurde auch in der Sammlung zu Johannn Peter Hebel des Dreiländermuseums geforscht.
Nach fast zweihundert Jahren ist es gelungen, das überlieferte Werk des badischen Dichters und ersten Prälaten der Evangelischen Landeskirche in Baden erstmals in einer Edition mit zahlreichen unveröffentlichten Texten gesammelt vorzulegen. Seit den „Sämmtlichen Schriften“ in acht Bänden von 1832/34 und ihrer Neuauflage von 1838 liegt keine Werkausgabe des Dichters vor, die den Anspruch erheben kann, die poetischen und theoretischen Schriften vollständig zu erfassen. Nun erst, im September 2019, erschien die neue Gesamtausgabe Hebels.
Die aktuelle Lese- und Studienausgabe hat den Anspruch, sämtliche Schriften und Manuskripte Hebels erfasst zu haben, sie als gesicherte Texte in ihrem historischen Kontext zugänglich zu machen und zugleich durch einen wissenschaftlichen Apparat zu erschließen. Sie beruht auf dem neuesten Forschungsstand.
Die fremdsprachigen Texte Hebels sind übersetzt sowie kommentiert und bieten vor allem hinsichtlich der erstmals vollständig transkribierten Exzerpthefte (1780-1803) neue Einblicke in das theoretische Fundament von Johann Peter Hebels Schriften. Dies gilt für die Theologie, Philosophie und Literatur gleichermaßen.
Die Herausgeber Littmann und Schmidt-Bergmann erzählen von der Entstehung der Ausgabe, stellen sie vor und machen an Beispielen deutlich, was sie leisten kann.
Die Einführung übernimmt Volker Habermaier, Präsident des Hebelbundes Lörrach. Der Eintritt ist frei; um eine Spende wird gebeten.
