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Kreis Lörrach Klimafreundlich und zukunftsfähig

Die Oberbadische
Der Landkreis Lörrach will die Mobilität im Landkreis auf ein zukunftsfähiges Fundament stellen.Foto: zVg/Marcus Gloger Foto: Die Oberbadische

Verkehrspolitik: Landkreis Lörrach will sich bürgerrelevanten Problemen bei der Mobilität annehmen

Die Mobilität ist ein verkehrspolitischer Schwerpunkt und hat Priorität im Landkreis Lörrach. Die Verwaltung sieht laut eigenen Angaben in einer gut ausgebauten Infrastruktur einen wichtigen Standortfaktor für die Region. Ein besonderes Augenmerk lege man auf ein zukunftsorientiertes und umweltschonendes ÖPNV-Angebot, eine verbesserte Radinfrastruktur und einen guten Zustand der Kreisstraßen.

Kreis Lörrach (boz). In einer aktuellen Untersuchung des Baden-Württemberg-Monitors der baden-württembergischen Zeitungsverlage, die vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt wurde, bewerten 45 Prozent der Umfrageteilnehmer den schlechten Zustand der Straßen im Land als große verkehrspolitische Herausforderung.

Kreisstraßen

Der Landkreis will sich seit Längerem für ein gut funktionierendes Straßen- und Radwegenetz einsetzen. Dafür muss er für die Planung, den Bau und die Erneuerung des 222 Kilometer langen Kreisstraßennetzes einschließlich der Brücken und Stützmauern Sorge tragen.

Zuständig ist er zudem für den Betrieb und die Unterhaltung der 550 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Kreisgebiet. Das Kreisstraßenprogramm 2021 bis 2025 wurde bereits verabschiedet. Es sieht laut Mitteilung des Landratsamts Maßnahmen zur Erhaltung von Kreisstraßen, für die Sanierung von Bauwerken und zur Verbesserung der Radinfrastruktur vor.

Der Landkreis will jährlich 750 000 Euro in die Sanierung seiner Straßen investieren. Notwendig wäre eine höhere Summe. Laut einem fachlichen Gutachten sind 28 Prozent der Straßen, die sich in der Trägerschaft des Landkreises befinden, in einem sehr schlechten Zustand. Aufgrund der finanziellen Situation im Haushalt, bedingt durch die Pandemie, ist aber derzeit nicht mehr Geld für die Sanierung vorhanden.

Radwege

25 Prozent der Teilnehmer der Allensbach Umfrage beklagen sich über zu wenig Radwege. Der Landkreis Lörrach will den Radverkehr nachhaltig voranbringen.

Eine der aktuellen Maßnahmen ist die Radschnellverbindung Wiesental: Schopfheim und Lörrach sollen auf einer Länge von 17,6 Kilometern durch den Radschnellweg Wiesental (RS7) verbunden werden. Die Planung macht bereits große Fortschritte. Nachdem Bund und Land den Förderantrag für Planungsleistungen zu 87,5 Prozent und somit 1,3 Millionen Euro bewilligt haben, übernehmen zu gleichen Teilen der Landkreis und die Kommunen die Differenz zu den Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro.

Busverkehr

Als Aufgabenträger für den Busverkehr im Landkreis gehört es zu den Hauptaufgaben des Landratsamtes, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, dem Verkehrsverbund RVL und den Verkehrsunternehmen, den ÖPNV im Landkreis weiter zu entwickeln. Durch gezielte Planung und Organisation will der Landkreis sein Busliniennetz weiter ausbauen, um die Nachfrage sowohl in den verdichteten Gebieten am Hochrhein und Markgräflerland als auch in den schwächer besiedelten Räumen entsprechend zu bedienen. Dies scheint auch dringend nötig, denn 38 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen die schlechte Verkehrsanbindung in Baden-Württemberg an ländliche Regionen als großes Problem an.

Ab voraussichtlich Ende 2021 wird es eine weitere Regiobuslinie zwischen Schopfheim, Wiechs, Nordschwaben, Karsau und Rheinfelden mit kurzen Umsteigezeiten auf die S 6 in Schopfheim geben. 2022 folgt dann ein grenzüberschreitender Bus, der im Stundentakt Lörrach, Binzen, Haltingen (Umstieg auf die Rheintalbahn möglich), Palmrain (Grenze), Saint-Louis Bahnhof (SNCF) und den EuroAirport miteinander verbindet.

Eine weitere Maßnahme ist die Ausstattung der Busse mit Heckträgern, um so Verkehrsträger intermodal miteinander zu verknüpfen. Als Versuchslinie wurde die 7300 durch das Wiesental ausgewählt. Die Fahrradmitnahme ist auf jeder Fahrt zum Feldberg und in Richtung Lörrach an jedem Tag der Woche und das ganze Jahr über möglich. So können beispielsweise Berufspendler den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad und dem Bus verknüpfen.

S-Bahnnetz

Die Verbesserung der Bahninfrastruktur im Land ist auch ein dringendes Anliegen von 17 Prozent der befragten Bürger. Der Zweckverband Regio-S-Bahn 2030 bündelt die Interessen im gesamten Landkreis. Zentrales Thema ist der zukunftsfähige Ausbau der Garten- und Wiesentalbahn. Seit der Zweckerweiterung 2017 beschränkt sich die Tätigkeit des Zweckverbands jedoch nicht mehr nur auf deren Realisierung als ursprünglichen Zweck, sondern man setzt sich auch für die Verbesserung der Infrastruktur und Bedienqualität des trinationalen S-Bahn-Netzes nach Basel ein. Diese Verbesserung soll laut Kreisverwaltung durch die Begleitung infrastruktureller Maßnahmen geschehen.

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