Kreis Lörrach Klinikanschluss soll schneller kommen

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Das geplante Zentralklinikum im Lörracher Entenbad soll im Jahr 2025 eröffnet werden. Foto: /Visualisierung: zVg

Verkehr: Kreisräte wollen Druck machen / Eberhardt: „Wir stehen alle in der Verpflichtung“

Kreis Lörrach - Nach dem Willen von Kreisverwaltung und Kreisräten soll politischer Druck auf die Deutsche Bahn aufgebaut werden, um den Regio-Bahnanschluss des geplanten Zentralklinikums so schnell wie möglich zu verwirklichen.

In der jüngsten Sitzung des Kreis-Umweltausschusses schlug Landrätin Marion Dammann vor: „Wir wollen alles unternehmen, damit der Haltepunkt eher realisiert wird ohne den Wegfall anderer Halte.“ Eine Einschränkung des bestehenden Angebots der S5 und S6 sei keine Option. Ein Shuttlebus, der das Zentralklinikum an das regionale und städtische Busnetz anbindet, stelle eine Zwischenlösung dar.

Der Darstellung, Lörrach habe bei der Standortvergabe (Stichwort Bewertungsmatrix) mit der S-Bahn-Haltestelle gepunktet, erteilte sie eine Absage: „Es gab keinen Anschluss, dementsprechend wurden auch keine Punkte vergeben. Weniger geht nicht.“ Und: Der Kreistag habe bei seiner Standortentscheidung gewusst, dass der S-Bahnanschluss erst nach der Eröffnung des Klinikums im Jahr 2025 realisiert werden könne. Derzeit steht eine Realisierung des neuen Halts im Jahr 2035 im Raum, was für deutliche Kritik seitens Politik und Bürgerschaft sorgt.

Über die lange Dauer des Planungshorizonts zeigte sich Jürgen Multner (FW) überrascht. „Vier Jahre allein für die Leistungsphasen eins und zwei, das kann nicht sein. Wir müssen Druck auf die Bahn ausüben.“

"Zehn Jahre sind zu lang"

Peter Schalajda (Grüne) regte an, einzelne Streckenabschnitte schon früher zweigleisig auszubauen, um den Haltepunkt zu realisieren, und Klaus Eberhardt (SPD) sagte: „Wir wussten, dass 2025 nicht erreichbar war, aber zehn Jahre nach Eröffnung des Zentralklinikums ist zu lange. Wir stehen alle in der Verpflichtung, den Prozess zu beschleunigen. Wir müssen Wort halten.“

Unterstützung signalisierte auch Paul Renz (CDU), und Kevin Brändlin (FDP) sprach von einer „Riesenenttäuschung“. Auch Nils Schmidt (AfD) sprach sich dafür aus, Druck auszuüben.

Nach einem Antrag der Grünen auf Akteneinsicht in die Fahrplanstudie zur geplanten S-Bahn-Haltestelle findet für den Umweltausschuss und die Fraktionsvorsitzenden eine nichtöffentliche Veranstaltung am 11. Mai statt, die über das Thema informieren soll.

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