Kurze Wege
Einen wichtigen Aspekt in den Planungen der Prozesse und Strukturen bildet die Anordnung der verschiedenen Funktionsbereiche. Ziele sind die Verwirklichung kurzer Wege und optimierte Prozesse. „Die Qualität des Betriebs ist sehr gut gelöst worden“, machte der Architekt anhand des Grundrisses deutlich. Noch kürzere Wege seien kaum mehr möglich, verwies er auf eine Kugelform. „Wir haben nämlich die große Verantwortung etwas zu bauen, was in einigen Jahren nicht schon veraltet ist.“
Gute Ablaufprozesse bedeuten auch Qualität: Daher liegen die Funktionsbereiche in den beiden Stockwerken des Sockels, auch Breitfuß genannt, auf dem ein Zwischen- und die Bettengeschosse ruhen. Im Erdgeschoss befindet sich der Zugang zur Mutter-Kind-Klinik, es schließt sich im Uhrzeigersinn die Funktionsdiagnostik, die Radiologie, die zentrale Notaufnahme, die Ambulanzen und der klinische Arztdienst an. So liegen alle Diagnostikbereiche in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme
Entwicklung antizipieren
Darüber im ersten Stock sind Kreissaal, Endoskopie, Zentral-OP sowie die Intensivstation angesiedelt. Dabei stellte Hofrichter hervor, dass die Gebäudetechnik genauso wichtig sei, wie die Baukonstruktion an sich. Auch auf den Pflegestationen ist ein flexibles und betriebswirtschaftlich günstiges Arbeiten möglich. Da man ein zukunftssicheres Haus baue, müsse man auch Entwicklungen in der Medizintechnik und Diagnostik antizipieren, erklärte der Architekt und verwies auf große CT-Geräte. So soll es möglich sein, größere Geräte ohne Umbaukosten in den Räumen unterbringen zu können. Standardisierte Räume ließen flexible Nutzungen zu. Flexibilität komme auch bei einer möglichen Erweiterung zum Tragen: Wie Hofrichter erklärte, lasse die offene und flexible Struktur des Sockels die Anordnung weiterer Lichthöfe problemlos zu. „Alle Bereiche sind ausbaubar.“
Nun gehe es darum, das Konzept weiterzuentwickeln, und zwar im Dialog mit den Klinikbeschäftigten, betonte der Experte.