Soziale Komponente im Blick
Beim unveränderten Tarif der Einzelfahrscheine für Kinder verfolge der RVL die Strategie, die Hälfte des Erwachsenenpreises anzusetzen. Hiermit setze der RVL vor dem Hintergrund der sozialen Komponente die Empfehlung eines Tarifgutachtens um, erklärte Bärnighausen. Die jetzt vorgenommene Tarifanpassung werde die Differenz zu den Kostensteigerungen nicht ausgleichen können, und viele Unternehmen im ÖPNV würden auf den Kosten sitzenbleiben, machte Bärnighausen deutlich. Darüber hinaus fülle der Rettungsschirm lediglich den Status Quo auf. „Die massiven Steigerungen bildet der Rettungsschirm indes nicht ab.“ Kurzum. Bei vielen Unternehmen sei die Stimmung bescheiden. Bislang konnten die Firmen ihr Leistungsangebot erbringen. Ob dies auf Dauer gelinge, sei angesichts der Kostenentwicklung fraglich, meinte Bärnighausen.
Derzeit wird im Landkreis im Rahmen eines Gutachtens, dessen Ergebnisse im Herbst vorgestellt werden, über günstigere Einstiegstarife diskutiert, die den Umstieg auf den ÖPNV attraktiver machen sollen. Ein günstigerer Tarif werde aber nicht kostenneutral zu haben sein, sagte Bärnighausen mit Blick auf die Finanzierung, die der Kreis mittragen müsse „Wir können nur hoffen, dass dann noch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen werden.“