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Kreis Lörrach Kräftig in die Pedale getreten

Die Oberbadische
Wieder mal ein schöner Anlass für alle Radfans: die „Tour de Hieber“. Die Begeisterung – hier der Start in Binzen – ist ungebrochen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Tour de Hieber: Große Radsportbegeisterung zeigt sich auch bei der 19. Auflage / Längste Runde misst stolze 80 Kilometer

Die Radsportbegeisterung und die guten Möglichkeiten in der Südwestecke hat Firmengründer Jörg Hieber vor 18 Jahren genutzt, um eine ganz besondere Veranstaltung ins Leben zu rufen: die „Tour de Hieber“.

Von Gerd Lustig

Regio. Der Zuspruch war vom Fleck weg da. Und die Begeisterung für dieses Event, das gleichermaßen ambitionierte Radfahrer, Hobby- und Freizeitradler sowie Familien zusammenbringt und zu allen Hieber-Märkten im Landkreis führt, ist ungebrochen. So wurde auch die mittlerweile 19. Auflage der „Tour de Hieber“ am Mittwoch zum Erfolg auf der ganzen Linie.

Gut 300 Radsportler machten sich am gestrigen Tag der Deutschen Einheit pünktlich um 10 Uhr allein vom Stammsitz Binzen aus auf die mehr oder weniger große Runde. „Alles in allem werden es wohl wieder mehr als 1000 Teilnehmer sein, die ihren Trip von einem unserer Märkte gestartet haben“, war sich Jörg Hieber sicher.

„Mitradeln und gewinnen“, so lautete auch diesmal wieder das Motto der Veranstaltung. Denn jeder der Teilnehmer, der mindestens an drei Hieber-Märkten einen Stempel abholte, nahm automatisch an dem großen Gewinnspiel teil, bei dem neben unzähligen Chancen als Hauptpreis ein hochwertiges Rennrad winkte.

Volksfest in Binzen

Während an allen Hieber-Märkten Getränke- und Verpflegungsstationen warteten, war wie in vielen Vorjahren das Ganze in Binzen in ein kleines Volksfest eingebettet.

Traditionell lädt das Unternehmen zu seiner Tour von Binzen aus bekannte oder ehemalige Größen aus der Radsportszene ein. Dabei waren dieses Mal der Mountainbiker Kai Saaler und der Ex-Radprofi Andreas Klöden. „Mit dem wäre ich wirklich gerne Mal Seite an Seite gefahren“, bedauerte Jörg Hieber, dass er wegen einer starken Erkältung leider passen musste. Denn noch immer ist er auch im Alter von 80 Jahren ambitionierter Hobby-Radfahrer und bringt es auf stolze 10 000 Kilometer im Jahr im Sattel seines Rennrades. „Und unter 70 Kilometern ziehe ich erst gar kein Trikot an“, lachte er.

Just jene 70 Kilometer, oder vielleicht auch 80, das war bei der jüngsten „Tour de Hieber“ der längste Trip, den die Teilnehmer als Rundkurs auswählen konnten. Selbstverständlich waren auch deutlich kürzere Touren möglich. „Wir fahren traditionell die längste Variante“, machte Rolf Meiser, stellvertretender Tourenchef des Radsportvereins Haltingen, klar. Die Hieber-Tour nehmen er und ein Tross von einem Dutzend Rennradfahrer aus dem Club gerne zum Anlass, eine zusätzliche wöchentliche Ausfahrt einzustreuen. Es mache einfach Spaß, in der Gruppe zu fahren.

Und so war auch der bereits 79-jährige Horst Herr mit von der Partie. Der frühere Sprecher des Bundes Deutscher Radfahrer (BdR), der schon drei deutsche Meisterschaften kommentiert hat, plagt sich zwar aktuell mit Knieproblemen herum. „Stell dich nur nicht so blöd an“, sagte er aber zu sich selbst – und war dabei.

Gerne dabei war auch die Hobby-Radfahrerin Heidi Weber aus Rheinfelden, die inzwischen mit ihrem Partner aufs E-Bike umgestiegen ist. Sie seien schon öfter mitgefahren, unterwegs treffe man noch mehrere Bekannte. „Bei Hieber ist’s einfach schön, es ist eine ganz coole Atmosphäre“, so Weber.

Weil’s so schön ist, sind auch Günther Kropf aus Binzen und Manfred Schwarze aus Lörrach dabei. Die früheren Fußballer sind zwar inzwischen auf E-Bikes umgestiegen. „Doch mit 70 und 73 ist das ja wohl erlaubt“, lachten sie. Schließlich wollten sie wiederum alle Hieber-Märkte ansteuern. Das wollten auch Mary und Kurt, ein sportbegeistertes Paar aus Weil am Rhein. „Ich bin froh, dass ich noch alles mit eigener Muskelkraft schaffe“, erklärte der 66-Jährige.

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