Ein weiterer Brocken: Der Saldo aus Investitionstätigkeit im Finanzhaushalt erhöht sich um fünf Millionen Euro aufgrund der dringend benötigten Kapitalaufstockung bei den Kreiskliniken, betonte Ulrich May (FW). „Das muss sein. Wir haben immer gesagt, dass wir zu unseren Kliniken stehen, und diese schwierige Phase kann nur miteinander bewältigt werden.“ Es seien aber immense Beträge, die der Kreis für die Kliniken aufbringe, verwies May auf mittlerweile insgesamt 27 Millionen Euro, die an die Kreiskliniken geflossen sind. Die Unterstützung des Alleingesellschafters Landkreis Lörrach sei alternativlos. May zufolge hätten die Kreiskliniken die Talsohle erreicht und befänden sich in einer Seitwärtsbewegung. „In dieser Situation ist ein Neustart erforderlich.“
Dass sich im nun verabschiedeten Nachtragshaushalt die Probleme kumulieren, machte Klaus Eberhardt (SPD) deutlich. Künftig werde Kreispolitik nicht suggerieren können, dass jedes auftretende Thema mit dem optimalen Personaleinsatz wird geleistet werden können. „Hier müssen wir der Öffentlichkeit klaren Wein einschenken und auch Abstriche verkünden.“
Für mehr Effizienz
Ziel sei eine Effizienzsteigerung in der Arbeit des Landkreises, sagte der SPD-Chef. Dramatisch sei zudem der stetige Liquiditätsabbau. 2024 werde bei Weiterentwicklung der jetzt erkennbaren Entwicklung sämtliche Liquidität verloren gehen. Folge: „Bei künftigen Investitionen müssen wir die Bremse anziehen.“ Und weiter: „Es kann nicht sein, dass schlussendlich Städte und Gemeinden die künftige Hauptlast der schwierigen Finanzlage des Kreises über die Kreisumlage zu schultern haben.“