Kreis Lörrach (wer). Mit unlauteren Mitteln soll sich der Energieversorger Badenova mit Sitz in Freiburg Vorteile im Wettbewerb verschafft haben. Das sagt jedenfalls der Laufenburger Mitbewerber Energiedienst, der im Rahmen der Gründung von Stadtwerken in Lörrach und Weil am Rhein Klage erhoben hat, nachdem er den Zuschlag nicht erhielt (wir berichteten gestern). Energiedienst-Sprecher Alexander Lennemann sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass das Verfahren nicht transparent und die Bietergespräche mit der Verwaltung der Kommunen nicht wie üblich abgelaufen sein sollen. Energiedienst habe wesentliche Informationen nicht erhalten, moniert Lennemann. Außerdem hätten sich die Städte von Beratern helfen lassen, die auch für Badenova tätig gewesen seien. Die Aussage von Badenova-Vorstandschef Thorsten Radensleben, dass es eben nur wenige Juristen gebe, die im Konzessionsrecht tätig seien, will Lennemann nicht akzeptieren: „Es hätte eine unabhängige Beratungsgesellschaft zum Zug kommen müssen.“ Und weiter: „Energiedienst hat das Verfahren kritisiert, nicht jedoch die Gemeinden“, macht der Unternehmenssprecher deutlich. Derzeit wird das Verfahren von der Vergabestelle beim Regierungspräsidium Karlsruhe überprüft – ein Besprechungstermin findet am 11. Juli statt.