Kreis Lörrach „Kultur verbindet und macht stark“

Michael Werndorff
Bürgerschaftliches Engagement wurde mal wieder im Landkreis Lörrach ausgezeichnet. Unter dem Motto „Kultur lebt, verbindet, macht stark“ wurden fünf Initiativen und Projekte von Landrätin Marion Dammann und Dezernent Alexander Willi geehrt. Foto: Michael Werndorff

Auszeichnung: Tag des Bürger-Engagements: Landrätin würdigt fünf Initiativen und Projekte

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. „Ohne Ihr Engagement wäre es in der Gesellschaft deutlich trister“, zeigte sich Landrätin Marion Dammann erfreut und zugleich erstaunt über die Vielfalt und die Kreativität. Seit mittlerweile 18 Jahren werden vom Landkreis Vereine, Gruppen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um das bürgerschaftliche Engagement verdient gemacht haben.

Unter dem Motto „Kultur lebt, verbindet, macht stark“ zeichneten Landrätin Marion Dammann und Finanzdezernent Alexander Willi am Freitag fünf Vereine und Institutionen aus, die das gesellschaftliche Zusammenleben im Landkreis bereichern. Geehrt wurden allesamt Projekte, bei denen ehrenamtlich „Brückenbau“ betrieben und Menschen zusammengebracht wurden. Das Motto sei so vielfältig wie die Gesellschaft und generationenübergreifend, sagte die Landrätin. „Sie bauen Brücken und prägen die kulturelle Landschaft mit.“

Ehrenvolle Arbeit

Es sei eine ehrenvolle Arbeit, welche die Akteure leisteten. Die Gesellschaft könne übrigens auch nicht auf die unentgeltliche Arbeit verzichten, verwies Dammann auf insgesamt 30 Millionen ehrenamtlich Engagierte in ganz Deutschland. „Sie tun uns gut, ich danke Ihnen für Ihre Mühe, Tatkraft und den Willen, trotz der Coronapandemie weiterzumachen, richtete sie sich an die Gruppenvertreter, die sich im großen Sitzungssaal des Landratsamts eingefunden hatten.

Bedacht wurden die Bürgerinitiative IME (Istein-macht-ebbis), der Freundeskreis Stadtbibliothek Lörrach, der Kinder-Ferien-Club, die Orchestergesellschaft Weil am Rhein sowie ehrenamtliche Mitarbeiter im Pflegeheim Markgräflerland. Die Wertschätzung wurde nicht nur in finanzieller Hinsicht ausgedrückt – insgesamt erhielten die Gruppen 5000 Euro -, auch Kreisräte und Gunther Braun, stellvertretend für die Bürgermeister im Kreis, waren anwesend, um ihren Dank auszudrücken. Wie wichtig das Ehrenamt sei, zeigte sich deutlich während der Pandemie, erklärte Dammann, als soziale Begegnungen nicht mehr möglich waren und wichtige Angebote auf einmal fehlten.

Seit 2017 bindet die Bürgerinitiative IME mit verschiedenen Maßnahmen die Isteiner Bürgerschaft aktiv ins Dorfleben ein, wie Finanzdezernent Willi berichtete. So wurden zum Beispiel jährlich die Dorfputzete sowie der Dorfflohmarkt und weitere Veranstaltungen organisiert. „Uns ist bewusst, dass es viel zu tun gibt, wozu die Gemeinde teils nicht in der Lage ist“, sagte Manfred Scherer vom IME-Team im Interview mit SWR-Moderator Matthias Zeller. Das Ziel, die Stadtbibliothek Lörrach noch präsenter in der Bürgerschaft zu verankern, verfolgt der Freundeskreis Stadtbibliothek Lörrach, wie Hannelore Roßkopf darlegte.

Große Herausforderung

„Kultur verbindet und macht stark“, lautete ihre Botschaft. Und weiter: „Diese Würdigung bestätigt uns in unserem Tun.“ Sie berichtete, dass viele Kinder Lese- und Verständnisprobleme hätten und Eltern oftmals nicht genug Zeit hätten, ihren Kindern vorzulesen.

Kinder stehen auch beim Kinder-Ferien-Club im Fokus, wie Tamara Ketterer ausführte. Hier realisieren jugendliche Ehrenamtliche ein hochwertiges Ferienbetreuungs-Programm mit Theater, Musik Geschichten und Spielstationen für Familien im Wiesental.

Nach der musikalischen Pause, die der Chor „La Chör“ – allesamt Mitarbeiter des Landratsamts – gestaltete, stand die grenzüberschreitende Orchestergesellschaft Weil am Rhein mit Gabriele Foege im Mittelpunkt. Der Verein bringt seit 1927 Menschen zusammen, um Orchestermusik aus allen drei Ländern am Rhein zu vereinen. Während der Pandemie sei das eine große Herausforderung gewesen, erinnerte Foege.

Bedacht wurden auch ehrenamtliche Mitarbeiter im Pflegeheim Markgräflerland. Im Fokus stehen laut Hildegard Pfahler das Wohlergehen und die Steigerung der Lebensqualität der Bewohner.

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