Kreativität schon als Schüler ausgelebt
Schon als Schüler lebte Hanemann seine künstlerische Kreativität aus. Im Zeichenunterricht der siebten Klasse wurde eines Tages sein Bild mit Mangelhaft zensiert, da der Lehrer der Ansicht war, seine Schwester hätte das Bild gemalt. Nach der Aufklärung des Sachverhalts bekam er fortan für alle seine Arbeiten eine „Eins“.
Er malte bis zu seinem 20. Lebensjahr, konzentrierte sich dann aber auf seine berufliche Karriere als Drucker. Der Kontakt zur Kunstszene ist nie abgerissen, schätzten die Künstler doch Hanemanns Fachwissen beim Drucken von Kunstkarten, Einladungen oder Plakaten.
30 Jahre lang leitete Gerhard Hanemann seine eigene Druckerei, bis er sich im Jahr 2012 dazu entschloss, sich ganz der Kunst zu widmen. Das vierstöckige Anwesen an der Ötlinger Dorfstraße aus dem Jahr 1822 baute er für die künftige Nutzung als Galerie, Atelier und Kunstdruckwerkstatt aus.
In der Galerie können sich die Besucher auf vier Etagen über das künstlerische Schaffen Hanemanns informieren. In Sonderausstellungen werden Werke ganz unterschiedlicher regionaler und internationaler Künstler gezeigt. Neben Gemälden finden auch Skulpturen und Fotografien ihren Platz in der Galerie.
Treibende Kraft hinter Art-Dorf Ötlingen
Darüber hinaus ist er treibende Kraft hinter dem „Art-Dorf Ötlingen“. Die Freilichtgalerie zeigt Gemälde, großformatig gedruckte Fotografien und Skulpturen aus Holz und Metall im Einklang mit der Umgebung. Etwa 80 Künstler aus Frankreich, Spanien, der Schweiz und Deutschland präsentieren rund 100 Kunstwerke.