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Kreis Lörrach Kunst bringt Farbe ins Haus

Alexander Anlicker

Spendentombola: Ötlinger Künstler Gerhard Hanemann spendet drei großformatige Gemälde als Preis

Drei großformatige Kunstwerke und 100 Kunst-Karten-Sets im Gesamtwert von rund 6500 Euro stellt der Künstler Gerhard Hanemann aus Weil am Rhein-Ötlingen als Preise für die Spendentombola der Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ des Verlagshauses Jaumann (Die Oberbadische, Markgräfler Tagblatt, Weiler Zeitung) zur Verfügung.

Von Alexander Anlicker

Kreis Lörrach. Für ihn als Künstler sei es schön, Kunstwerke zu spenden und anderen Menschen damit eine Freude zu machen. Es komme ja gleichzeitig auch etwas Werbung für ihn als Künstler zurück. Hinzu kommt das Vertrauen in die Organisatoren der Weihnachtsaktion und die Verwendung der Spendengelder hier vor Ort.

„Ich merke schon, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt“, sagt er zum diesjährigen Schwerpunktthema der Hilfsaktion: „Inflation – Wenn der Lebensunterhalt zur großen Belastung wird“. Es gebe zwei Arten von Kunstinteressierten, welche, denen alles egal ist, und welche, die abwarten wohin es geht. Auch wenn während der Corona-Pandemie die Zahl der Besucher in seinem Atelier nur ein Bruchteil beträgt im Vergleich zur Zeit davor, ist Hanemann zufrieden. „Ich hatte genauso viele Auftragsarbeiten wie früher“, berichtet er.

Acryl, Öl und Aquarell mit Spachtel und Collage

Dabei verzaubert er den Wohnbereich seiner Auftraggeber mit Gemälden. Egal, ob Wohnzimmer, Küche oder Schlafzimmer, die moderne Kunst bringe Farbe ins Haus. Zum Einsatz kommen hochpigmentierte Farben.

Das Arbeiten mit Acryl, Öl und Aquarell in Verbindung mit Spachtel und Collage, sowie der Einsazt von Airbrush--Technik erlauben es ihm, verschiedene Materialien, wie Leinwand, Holz, Metall, Kunststoff oder auch Glas zu bearbeiten.

Drucktechniken mit alten Druckpressen für Linol- und Holzschnitte haben ebenfalls Platz in seinem Schaffen. Zuletzt widmete er sich modernen Gemälden auf Plexiglas in Verbindung mit Lichttechnik.

Kreativität schon als Schüler ausgelebt

Schon als Schüler lebte Hanemann seine künstlerische Kreativität aus. Im Zeichenunterricht der siebten Klasse wurde eines Tages sein Bild mit Mangelhaft zensiert, da der Lehrer der Ansicht war, seine Schwester hätte das Bild gemalt. Nach der Aufklärung des Sachverhalts bekam er fortan für alle seine Arbeiten eine „Eins“.

Er malte bis zu seinem 20. Lebensjahr, konzentrierte sich dann aber auf seine berufliche Karriere als Drucker. Der Kontakt zur Kunstszene ist nie abgerissen, schätzten die Künstler doch Hanemanns Fachwissen beim Drucken von Kunstkarten, Einladungen oder Plakaten.

30 Jahre lang leitete Gerhard Hanemann seine eigene Druckerei, bis er sich im Jahr 2012 dazu entschloss, sich ganz der Kunst zu widmen. Das vierstöckige Anwesen an der Ötlinger Dorfstraße aus dem Jahr 1822 baute er für die künftige Nutzung als Galerie, Atelier und Kunstdruckwerkstatt aus.

In der Galerie können sich die Besucher auf vier Etagen über das künstlerische Schaffen Hanemanns informieren. In Sonderausstellungen werden Werke ganz unterschiedlicher regionaler und internationaler Künstler gezeigt. Neben Gemälden finden auch Skulpturen und Fotografien ihren Platz in der Galerie.

Treibende Kraft hinter Art-Dorf Ötlingen

Darüber hinaus ist er treibende Kraft hinter dem „Art-Dorf Ötlingen“. Die Freilichtgalerie zeigt Gemälde, großformatig gedruckte Fotografien und Skulpturen aus Holz und Metall im Einklang mit der Umgebung. Etwa 80 Künstler aus Frankreich, Spanien, der Schweiz und Deutschland präsentieren rund 100 Kunstwerke.

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