Katrin Niedermeier (Weil am Rhein) zeigt im Haus der elektronischen Künste in Basel (HeK) eine große Video-Arbeit, die während des Lockdowns entstanden ist. Eine aufwändig gemachte Sechs-Kanal-Installation mit sechs Bildschirmen, auf denen Animationen von Avataren und künstlichen Wesen in stereotypen Bewegungen zu sehen sind. Es geht um die Geschlechterfrage und die Rolle der Frau in Corona-Zeiten.
Die einzige Künstlerin, die gleich an drei Orten vertreten ist, ist Ildiko Csapó aus Riehen, langjähriges Mitglied der Ateliergemeinschaft im Weiler Kesselhaus. Ihre Arbeiten sind mehrschichtig, so auch die drei Säulen im Kunst Raum Riehen, die im Dialog mit kleinformatigen Bildern stehen. In der FabrikCulture Hegenheim hat Csapó in dem Objekt „Erkennbare Wäscheleine“ fünf Knäuel aus Plastik und Baumwolle zusammengefasst. Mit einer Bodenarbeit aus Plexiglas und Spiegel ist sie auch bei der FRAC Alsace in Sélestat beteiligt, die erstmals an der Regionale teilnimmt und die geografische Ausweitung der Jahresschauen ins Elsässische markiert.
Über innere und äußere Grenzen
In der Kunsthalle Basel spüren 14 Künstler aus der Dreiländerregion mittels Malerei, Installation, Skulptur, Video und Zeichnung Begegnungen nach, die von Verwirrung, Unsicherheit, Verlust und Ungewissheit gezeichnet sind – was durchaus in diese Ausnahmezeit passt.
Während die Kunsthalle Palazzo in Liestal sich dem Thema „Enthüllung“ mit dem Aufspüren verborgener Schichten und Geschichten widmet, zeigt der Ausstellungsraum Klingental in Basel drei Filmprojekte, die Verborgenes sichtbar und Unsichtbares wahrnehmbar machen wollen.
Als eine der Neuerungen ist das Atelier Mondial in Münchenstein zu Gast mit dem Projekt „Atelier Régional“, das in den ersten Tagen nach den Grenzschließungen und den Lockdowns in der Tri-Regio als Versuch ins Leben gerufen wurde, über den trinationalen Kunstraum und innere und äußere Grenzen nachzudenken. Statt Vernissagen gibt es am heutigen Eröffnungstag, 28. November, in den Kunsthäusern in Basel und Umgebung von 11 bis 20 Uhr einen Tag der offenen Tür, teils mit Kuratorenführungen (maximal 15 Besucher), teils sind die Künstler vor Ort.