Teil der Bewerbung ist die Erstellung eines regionalen Entwicklungskonzepts (REK). In dessen Zuge wurden auch Stärken und Schwächen der Region ermittelt. Zu den Stärken gehört etwa, dass der Landkreis Lörrach eine attraktive Zuzugsregion mit Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum ist und über eine renommierte Wissenslandschaft verfügt. Zu den Schwächen gehören messbare Rückstände bei der Innovationstätigkeit. Hier gebe es besonders im ländlichen Raum noch Luft nach oben, wie die SPD-Kreistagsfraktion bereits im Februar 2020 im Umweltausschuss erklärt hat. Es sei denn auch ein Risiko für die Zukunft, dass ländliche Regionen im Zuge der Digitalisierung abgehängt werden, legte Tastl dar. Hier gelte es, ländliche Teilregionen zu stärken und die Entwicklungsunterschiede bei der Infrastruktur durch gezielte Entwicklung und Nutzung neuer Ansätze zu verringern.
Zu den Besonderheiten der Region Südlicher Oberrhein und Hochrhein gehört es laut Tastl, dass es nicht zuletzt bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) vor allem im ländlichen Raum teils hohe Unsicherheit und begrenzte Ressourcen in den Bereichen Digitalisierung und Innovationstransfer gebe.
Was die Räte sagen
Klaus Eberhardt (SPD) lobte die WSW für das Gehörte, mahnte aber auch an, dass man „die Augen offen halten müsse“, damit Kernfragen der Wirtschaftsstruktur nicht vergessen würden. Er lobte die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Lörrach, die einen Studiengang „Architektur“ ins Leben rufen will (wir berichteten). Das helfe, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.
Gudrun Heute-Bluhm (CDU) bezeichnete die Arbeit der WSW als „beachtliche Leistung“. Dies gelte umso mehr, als die Region nicht immer auf der Sonnenseite gestanden habe, was etwa Fördergelder angeht.
Ulrich May (Freie Wähler) bezeichnete die WSW als „Lokomotive im Landkreis“.