Durch fehlende Investitionen in der Vergangenheit in bezahlbaren Wohnraum, Kita- und Ganztagsschulangebote schlage der Investitionsstau für die Gewinnung von Fachkräften in Industrie- und Handwerksbetrieben sowie in sozialen Bereichen der Pflegeberufe und auch pädagogischen Berufe voll durch, erklärt der DGB. Die Fachkräftesicherung sei sehr schwierig geworden und scheitere immer mehr daran, dass es zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt. Dies werde dem DGB von den betrieblichen Aktiven und Betriebsräten kommuniziert. Diese Situation hätten Teile der Politik und Unternehmen inzwischen auch erkannt. Die Digitalisierung bedrohe Standorte und Beschäftigung, und zugleich fehlten Fachkräfte, die die neue Arbeitsformen ausfüllen können.
Vor allem die Chemie- und Pharmariesen und die Automobilzulieferer stünden mit der Dekarbonisierung – einer CO2-neutralen Wirtschaft – vor enormen Aufgaben, da diese Konzerne die größten Energiebedarfe hätten. Die Wohnungskrise in den Kommunen und Städten in Baden-Württemberg spitze sich immer weiter zu, bezahlbarer Wohnraum sei zunehmend Mangelware. Auch in der Region Südbaden sei dem DGB zufolge in vielen Kommunen und Städten eine bedrohliche Entwicklung festzustellen.