Beim Landkreis Lörrach sowie in Lörrach, Schopfheim, Steinen und Maulburg war die Freude groß über die Zusage der Finanzhilfe von rund 1,3 Millionen Euro. Der Ende 2019 gestellte Förderantrag bei Bund und Land wurde vollumfänglich bewilligt. Der Landkreis übernimmt die Planungsträgerschaft für das interkommunale Projekt, für das aktuell Baukosten von etwa 14 Millionen Euro angenommen werden.
Dirk Harscher, Bürgermeister der Stadt Schopfheim, erklärte: „Für die Zukunft, das Klima und die Gesundheit ist dies ein wichtiger Schritt“. „Ein tolles Projekt und ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende“, betonte auch Jürgen Multner, Bürgermeister der Gemeinde Maulburg.
„Mit der zügigen Realisierung des RS 7 schaffen wir uns gemeinsam, neben dem Ausbau des ÖPNV, eine ökologisch nachhaltige Alternative zum Verzicht auf den uns alle belastenden motorisierten Individualverkehr“, so Gunter Braun, Bürgermeister der Gemeinde Steinen.
Sieben Kostenträger
Die Gesamtplanungskosten von etwa 1,5 Millionen Euro werden von sieben Schultern getragen: Den größten Anteil mit 1,1 Millionen Euro (75 Prozent) übernimmt die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 185 000 Euro (12,5 Prozent). Der Landkreis Lörrach steuert 92 800 Euro (6,25 Prozent) bei, die Städte und Gemeinden (aufgeteilt nach Einwohnerschlüssel) in Summe ebenso 92 800 Euro (6,25 Prozent).
Sicherheit hat Vorrang
Radschnellwege sind in der Regel mehr als fünf Kilometer lang. Sie haben prognostiziert mindestens 2000 Fahrradfahrten täglich und sind von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, baulich getrennt. Auch haben sie sichere und komfortable Kreuzungspunkte sowie eine hohe Belagsqualität und geringe Steigungen.
Die Lörracher IG Velo ließ sich bereits im Januar von der Radverkehrsbeauftragten des Landkreises über den Planungsstand informieren und übermittelte – nach einem Augenschein im Baugelände – ihre favorisierte Planvariante mit weiteren Anregungen ans Landratsamt.
Brücke bei Stauwehr
Geprüft wird, die Radschnellverbindung – nach Passieren des Zentralklinikums – in Richtung Süden auf einer neuen Brücke beim Stauwehr Brombach über die Wiese zu führen. Danach wünscht die Lörracher Stadtverwaltung eine Linienführung mitten durch Brombach und in Lörrach durch Hartmattenstraße, Bergstraße und Kreuzstraße.
„Planung und Umsetzung des Vorhabens müssen zügiger erfolgen“, forderte der SPD-Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann. In der weiteren Diskussion zum Start der Bürgerbeteiligung wurden Bedenken geäußert, die Trasse durch Brombach zu führen. Der Lörracher Ortsteil leide schon heute zu sehr unter einer enormen Verkehrsbelastung. Näheres im Internet: www.radschnellweg-wiesental.de