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Kreis Lörrach Liberale starten ins Rennen um Sitze

Uwe Thomes
Starten für die Kreistagswahl ins Rennen (v.l.): Udo Schwehr (WK 2), Samira-Dalijah Koch (WK 3), Carolin Holzmüller (WK 8), Anna Lais (WK 5), Thomas Rose (WK 3), Jutta Frasch (WK 1), Dr. Tilo Levante (WK 7) und Bernhard Thomas (WK 6). Foto: Uwe Thomes

Die Liberalen im Landkreis Lörrach stellen sich für die Kreistagswahl auf: Die beiden Mandatsträger Manuel Karcher und Oliver Friebolin treten nicht mehr an.

In Abwesenheit des verhinderten Vorsitzenden des FDP-Kreisverbands Lörrach, Christoph Hoffmann, hat sein Stellvertreter Matthias Koesler am Dienstagabend in der Brauerei Lasser diverse Parteimitglieder aus den neun Wahlkreisen begrüßt, welche am 9. Juni für die Liberalen in den Kreistag einziehen wollen und sich an diesem Abend vorstellten.

Nicht alle Kandidaten waren anwesend – neben urlaubsbedingten Absagen waren es zu viele Termine, welche sich im Vorfeld der diversen diesjährigen Wahlen stauten. Vier Sitze hat die Partei momentan im Kreistag – mit Manuel Karcher, dem bisherigen Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, sowie Oliver Friebolin fehlen zwei dieser vier auf den Vorschlagslisten. Nicht auf der Liste vertreten sind auch der frühere Kreisvorsitzende der FDP, Harry Vogt, sowie dessen damaliger Stellvertreterin Doris Eichhorn.

Ein grundsätzliches Problem beschäftigt die Parteispitze nicht erst seit heute: Es fehlen vielerorts die Frauen, welche sich für die Liberalen aktiv politisch engagieren. Unter den insgesamt 17 Kandidaten aus den Wahlkreisen 2 (Rheinfelden und Schwörstadt) sowie 6 (Mittleres und Kleines Wiesental) findet sich nicht ein weiblicher Name. Hoffmann hatte es sich bei seiner Wahl im Dezember 2023 auf die Fahne geschrieben, mehr junge Mitglieder für die Parteiarbeit zu begeistern – hier gibt es Anzeichen, dass diese Überzeugungsarbeit Früchte trägt: Mit ihrem Auftritt und der Aussage, dass sie es schade fände, dass sich zu wenig Gleichaltrige politisch engagieren, wolle sie ein Zeichen setzen, sorgte die erst 21-jährige Samira-Dalijah Koch, auf Listenplatz 4 im Wahlkreis 3 (Weil am Rhein), für den größten Applaus am Mittwochabend.

Auf Platz 1 im Wahlkreis Lörrach steht mit der im Dezember in den Vorstand des Kreisverbands gewählten Jutta Frasch eine arrivierte Politikerin, die 40 Jahre im Auswärtigen Amt und unter anderem als europapolitische Referentin der FDP tätig war. Für Wahlkreis 2 geht der 66-jährige Udo Schwehr, ehemaliger Chefarzt des Rheinfelder Kreisklinikums, von Platz 1 der Setzliste ins Rennen.

Der amtierende Kreisrat Jürgen Walliser steht im Wahlkreis 3 auf Platz 1, gefolgt von Thomas Rose vom Ortsverband Markgräflerland. Sorgen macht der Parteiführung der Wahlkreis 4 (Hasel, Hausen, Schopfheim), denn von sechs möglichen Listenplätzen sind nur zwei beansprucht, angeführt von Ulrike Mack-Vogel; nur mit Stimmenkumulation kann die FDP hier das optimale Ergebnis erreichen. Mit sieben Namen voll besetzt ist dagegen die Liste für Wahlkreis 5 (Oberes Wiesental) mit dem früheren Kreisrat Richard Zahoransky an der Spitze. Für Wahlkreis 6 gehen fünf Mitglieder ins Rennen, angeführt von dem seit 50 Jahren politisch aktiven Bernhard Thomas. Auf Platz 1 im Wahlkreis 7 (Grenzach-Wyhlen und Inzlingen) steht Felix Düster; Kreisgeschäftsführer Tilo Levante steht auf Position 3.

Viel politische Erfahrung bringen die Kandidaten von Wahlkreis 8 mit (Bad Bellingen, Schliengen und Efringen-Kirchen), unter anderem mit Efringen-Kirchens Bürgermeisterin Carolin Holzmüller an der Spitze oder auch mit Kreisrat Kevin Brändlin. Nur zwei Parteimitglieder umfasst wiederum die Liste des Wahlkreises 9 (Kandertal) mit Susanne Denzer auf Platz 1. Mit Ausnahme von Wahlkreis 1 (eine Gegenstimme) und Wahlkreis 2 (eine Enthaltung) wurden alle Listen von den anwesenden 23 Stimmberechtigten einstimmig genehmigt. Die Ziele der einzelnen Kandidaten sind vielfältig. Basisarbeit, kommunale Themen vor Ort, Korrektur des aktuellen Ansehens („vieles ist falsch gelaufen“) sind genannte Stichworte. In einem Punkt waren sich alle einig: „Die FDP gehört als gestalterische Kraft unabdingbar zur Polit-Landschaft der Bundesrepublik und deren demokratischer Grundstruktur.“

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