Was die Zuhörer in der anschließenden Fragerunde am meisten interessierte, ist die angestrebte Regierungsbeteiligung der Liberalen: „Die CDU betrachtet uns als Untreue der eigenen Truppe. Wir sind aber nicht die CDU für seltene Kirchgänger“, witzelte der Jurist. Schwarz-Gelb sei kein Lieblingsmodell. „Derweil macht es uns die SPD schwer.“ Denn wer Scholz wähle, bekomme Saskia Esken und Kevin Kühnert. „Wir wollen auch nicht, dass Schwarz-Grün alleine regiert“, verwies er auf Jamaika – eine Koalition aus Union, Grünen und der FDP. Bei der vergangenen Bundestagswahl scheiterte diese Konstellation noch an Sachargumenten. „Wir werden schauen, ob sich Jamaika 2.0 realisieren lässt.“ Laut derzeitigen Umfragen sei diese Koalition am wahrscheinlichsten.
Für Hoffmann ist klar, dass die FDP im Land gebraucht werde und Regierungsverantwortung mit übernehmen müsse. Er trete mit seiner Partei für weniger Staat, weniger Regulierung und weniger Gängelung ein. Zahlreiche Themen stünden auf der Agenda, dazu zähle unter anderem eine Renten- und Steuerreform, betonte der Kandidat, der am 18. August um 19.30 Uhr den FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner in der Alten Halle in Lörrach-Haagen empfangen wird.