Bei all der Begeisterung für das Metier ist es fast schon eine logische Konsequenz, dass Kathrin Kumar bereits bei der Auswahl der Rohmaterialien hohen Wert auf die Qualität legt. Sie achtet darauf, dass die Edelmetalle und Steine ethisch, sozial und umweltfreundlich gefördert wurden. Außerdem hat Nachhaltigkeit bei der Goldschmiedin einen hohen Stellenwert. „Dazu muss man nicht zwangsläufig auf den Luxus schöner Schmuckstücke verzichten. Es ist nur wichtig die Materialien mit Bedacht zu wählen“, erklärt die Goldschmiedin. „Für Neuanfertigungen verwende ich ausschließlich recyceltes Gold.“ Außerdem arbeitet das Team häufig bereits bestehende Schmuckstücke für Kunden um. „Die Kunden kommen mit Schmuck zu uns, den sie nicht mehr tragen, von dem sie sich aber nicht trennen möchten, weil es sich zum Beispiel um ein Erinnerungs- oder gar Familienerbstück handelt,“ berichtet Kumar. Gemeinsam überlegt sie mit den Kunden dann, welche neuen Schmuckstücke aus dem Material entstehen könnten. „Einige haben bereits konkrete Vorstellungen, andere sind ganz offen für Ideen,“ erklärt Kumar das Vorgehen. Ein Prozess, der viel Fingerspitzengefühl für die Wünsche des Kunden und eine enge Zusammenarbeit während der Kreation erfordert. „Die Materialien aus dem alten Schmuck sind einzigartig und somit darf nichts schief gehen“, berichtet Kumar von den Herausforderungen. „Zuerst wird daher eine Skizze oder sogar ein Muster im 3D-Drucker angefertigt. So entstehen innerhalb von zwei bis vier Wochen individuelle Einzelstücke.“