Handwerk: Künftig nur noch ein Dachverband. Orth hört auf.
Kreis Lörrach - Wichtige Entscheidungen hatte die Maler- und Lackiererinnung Lörrach auf ihrer Jahreshauptversammlung am Dienstag zu treffen. Eine weitere Veränderung ergibt sich daraus, dass der amtierende Innungs-Obermeister Hansjörg Orth sein Amt nur noch ein Jahr lang führen darf.
Orth kündigt Rückzug an
Hansjörg Orth (Lörrach) gab bekannt, dass er durch eine interne Umstrukturierung seines Betriebes demnächst die Geschäftsführung der Niederlassung in Freiburg übernehmen werde. Der Standort Lörrach wird dann von seinem Geschäftspartner geführt. Dadurch könne er nicht mehr als Obermeister im Landkreis Lörrach tätig sein. Er rief die Innungsmitglieder auf, die kommenden Monate zur Suche eines Nachfolgers zu nutzen. Ferner sollten weitere Meister für die Mitgliedschaft in der Innung geworben werden: „Nur gemeinsam sind wir stark“.
Verbandskonzentration
Das wichtigste Thema der Innungsversammlung betraf die Zugehörigkeit zu einem Dachverband. Bisher sind die zehn südbadischen Innungen der Maler und Lackierer im „Landesverband Südbaden des Maler- & Lackiererhandwerks“ zusammengeschlossen. Dieser Verband wird in der Rechtsform des eingetragenen Vereins geführt.
Jürgen Wellinger, Vorsitzender des Landesinnungsverbandes Südbaden, erläuterte ausführlich die Vorteile, die sich aus dem Anschluss an den Landesverband Baden-Württemberg ergeben würden. Da seien nicht nur Einsparungen bei der Mitgliederverwaltung zu erwarten. Auch der Internetauftritt sei nur einmal zu erstellen. Die Mitgliederzeitung könne umfangreicher ausfallen. Durch den stärkeren Landesverband könne die Interessenvertretung gegenüber der Politik und Industrie besser erfolgen.
Mit dem Landesverband Baden-Württemberg sei eine längere Übergangszeit ausgehandelt, in welcher der Mitgliedsbeitrag für die neu angeschlossenen Innungen nicht steigen solle.
Die Jahreshauptversammlung sprach sich bei einer Enthaltung für den Wechsel des Verbandes aus. Ferner wurde beschlossen, den Verein „Landesverband Südbaden“ aufzulösen.
Die Beschlüsse werden vorerst zurückgehalten, bis alle zehn Innungen des Handwerks ebenso beschlossen haben. Man wolle eine Spaltung der Innungen in dieser Sache vermeiden.
Arbeitsvorschriften
Der stellvertretende Obermeister, Erwin Puls (Maulburg), informierte über Änderungen beim Arbeitsschutz. So dürften Leitern künftig nur verwendet werden, wenn das Stellen eines Gerüstes oder einer Arbeitsbühne nicht möglich sei. Ferner wird die Arbeitszeit auf der Leiter auf zwei Stunden begrenzt.
