Die zentrale Bearbeitung aller UMA erfolgt in Efringen-Kirchen in einer Bearbeitungsstraße unabhängig vom Aufgriffsort, berichtete Rasch, der auch die medizinische Versorgung der Jugendlichen beleuchtete: Die medizinische Erstuntersuchung erfolgt in der Kinderklinik des St. Elisabethen-Krankenhauses. Dort seien bis zu 50 Untersuchungen pro Woche möglich. Derweil finde die medizinische Grundversorgung im Gesundheitszentrum Schönau statt.
Nicht alle UMA sind laut Rasch minderjährig: Rund 30 Prozent seien älter als 18 Jahre. Diese müssten dann weiter zur Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Flüchtlinge, wo die weitere Bearbeitung erfolge. Die Alterseinschätzung übernehmen das Jugendamt und die Ausländerbehörde, gegebenenfalls müssen die Betroffenen zur Altersfeststellung nach Freiburg gefahren werden. Die Behörde habe viele Herausforderungen zu meistern, verwies Rasch unter anderem auf die eingeschränkten Personalressourcen zur Bewältigung der Aufgaben. Ein Rückstau in der Bearbeitung sei die Folge. Problematisch sei zudem die Verweildauer wegen aufwändiger Verfahren und hoher Zugangszahlen.
Mit Blick auf ein vom Land gefordertes Kompetenzzentrum vergleichbar mit der LEA geht es angesichts der derzeit gesunkenen UMA-Zugänge nicht voran, monierte Rasch. „Wir hoffen, dass bis Sommer eine langfristige Lösung gefunden wird.“ Derzeit gebe es leider kein Interesse, solch eine Einrichtung, die organisatorische und auch finanzielle Vorteile biete, zu eröffnen.