Insgesamt 1829 Personen melden sich neu oder erneut arbeitslos.
Etwas mehr Arbeitslosigkeit, ein erneuter Anstieg der langzeitarbeitslosen Menschen und weiterhin viele offene Stellen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt: Das ist die Bilanz des aktuellen Arbeitsmarktes im Juli.
Jenniefer Schmucker, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Lörrach, erklärt die aktuelle Lage: „Die Arbeitslosigkeit ist saisonbedingt leicht gestiegen. Die sommerliche Eintrübung ist für uns nicht ungewöhnlich und besonders auf die Arbeitslosmeldungen junger Menschen nach Beendigung von Berufsausbildungen oder schulischen Ausbildungen zurückzuführen.“
Die Arbeitskräftenachfrage ist im Vergleich zum Vormonat erneut gesunken. „Auch das ist eine jahreszeittypische Entwicklung – vor den Sommerferien halten sich Unternehmen mit Personalplanungen eher zurück. Bei einem Bestand von knapp 4000 freien Stellen gibt es jedoch eine große Auswahl, die in nahezu jedem Bereich den beruflichen Neu- oder Wiedereinstieg ermöglicht“, weiß Schmucker.
Das der Abbau der Arbeitslosigkeit auch bei hohem Arbeitskräftebedarf kein Selbstläufer sei, zeige sich in den steigenden Zahlen von langzeitarbeitslosen Menschen. Für Arbeitslose wird es schwerer in Beschäftigung zu kommen. Das Risiko langzeitarbeitslos zu werden, steigt an. Deshalb setzt die Agentur für Arbeit Lörrach weiterhin auf Investitionen in individuelle Betreuung, Vermittlung und Qualifizierung.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach beträgt wie im Vormonat 4,1 Prozent. Im Landkreis Lörrach liegt der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen bei 4,3 Prozent, im Landkreis Waldshut bei 3,9 Prozent. Das Land Baden-Württemberg weist eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent aus.
Im Juli wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9232 Arbeitslose gezählt (plus 104). Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 118 auf 5588 zu und im Landkreis Waldshut um 14 auf 3.644 ab.
1829 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 786 Personen direkt aus Beschäftigung. Gleichzeitig beendeten 1732 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 570 eine Beschäftigung auf.
Dem Arbeitgeberservice wurden im Juli 682 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 66 weniger als vor einem Monat und 17 mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 89 gesunken und liegt nun bei 3952, zeigt die Statistik.
